Tag Archives: Kalifornien

Death Valley (3) - Mystische Felsen - 350 Kilo bewegen sich wie von Geisterhand

Lohnt es sich, 80 Kilometer Schotterpiste zu fahren, nur um ein paar Felsbrocken zu sehen, die wie von unsichtbarer Geisterhand bewegt werden? Tom muss keine Sekunde überlegen - “The Racetrack” ist für ihn ein Muss hier im Park. Ich muss auch keine Sekunde überlegen - mein Hintern hat keine Lust, fünf Schotterpisten-Stunden auf dem Motorrad-Rücksitz zu verbringen. Wir beschließen Arbeitsteilung: Ich bleibe beim Wohnmobil (und schreibe weiter an unserem Reiseblog?), während Tom auf Erkundungstour geht.

Die Strecke ist voll mit (zum Teil sehr spitzen) Steinen und etlichen, ziemlich unangenehmen Waschbrett-Pisten. Meistens beides zusammen. Tom plant die Fahrt akribisch genau, berechnet verschiedene Szenarien von Zeit und Geschwindigkeit, um nicht irgendwo in der Wildnis mit einem leeren Tank liegen zu bleiben. Im schlimmsten Fall Continue reading Death Valley (3) - Mystische Felsen - 350 Kilo bewegen sich wie von Geisterhand

Death Valley (2) - Ubehebe Crater, Titus Canyon und verdurstete Goldgräber

Mitten in der Wüste liegen zu bleiben macht keinen Spaß. Wirklich nicht. Nicht nur, dass es tagsüber furchtbar heiß ist (und nachts dafür umso kälter), nein, es ist dieses verzweifelte Gefühl von Hilflosigkeit, wenn du weißt, dass da, wo du gerade fest steckst, normalerweise kein Mensch vorbei kommt; du der Willkür der Natur ausgeliefert bist und nur noch begrenzte Wasservorräte bei dir hast. Wir wissen nur zu gut, wovon wir reden, und möchten das nicht nochmal erleben: https://weltreise247.com/fahrzeugpanne-gefangen-in-der-wuste/

Daher schreiben wir unsere geplante Tour mit allen wichtigen Infos auf einen Zettel und hinterlegen diesen gut sichtbar am Wohnmobil:

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Im Anschluss füllen wir noch unsere Wasservorräte auf, packen ein paar Snacks, ein Notfallköfferchen und eine Machete ein. Jetzt Continue reading Death Valley (2) - Ubehebe Crater, Titus Canyon und verdurstete Goldgräber

Death Valley (1) - Lug und Trug im Tal des Todes

Es ist heiß hier … Verdammt heiß… Man munkelt sogar, dass es der heißeste Ort auf der Welt sei. Hier wurden schon mal 134° Fahrenheit gemessen (was 56,7°C entspricht). Puh, das wäre selbst mir zu heiß.

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Zum Glück haben wir heute angenehme 48°C (Außentemperatur im Schatten)…

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...genau die richtige Temperatur für eine kleine Kettlebell - Sporteinheit 😉

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Bevor es Continue reading Death Valley (1) - Lug und Trug im Tal des Todes

Der Tod kommt meist unerwartet

Bis Reno sind es noch etwas über 200km, das sollte eigentlich eine gemütliche und entspannte Tagesetappe werden. Sollte …

„Müssen wir jetzt den ganzen Weg auf der holprigen Straße wieder zurückfahren, um auf die Hauptstraße zu kommen?“, frage ich etwas entmutigt.

Wir haben gestern unser Nachtlager auf der „Old 395“ - einer Parallelstraße zum Highway 395 - aufgeschlagen, und überlegen nun, wie wir am schnellsten wieder auf den Highway kommen.

Laut Navi müssen wir einfach nur ein Stück auf der holprigen Straße weiterfahren und kommen dann automatisch wieder auf die US395.
Das war - rückblickend betrachtet – nicht wirklich die beste Idee, die wir auf unserer bisherigen Reise hatten ...

Die Straße bleibt auch weiterhin ziemlich holprig, und als wir zu allem Übel auch noch eine nicht gerade vertrauenserweckende, ziemlich enge Brücke überqueren müssen, macht sich bei mir wieder das vertraute, mulmige Mexiko-Feeling bemerkbar. Wir haben hier keine Chance zu drehen, also müssen wir eine Entscheidung treffen: entweder Continue reading Der Tod kommt meist unerwartet

California´s Highway 395: Alabama Hills - Mammoth Mountain - Mono Lake

Wir verlassen die Alabama Hills und fahren noch einmal durch das Örtchen Lone Pine …

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… bevor wir dann für lange Zeit keine Ortschaft mehr zu sehen bekommen.

Stattdessen begleitet uns das Bild eines für die USA typischen, endlos anmutenden Highways, der scheinbar irgendwo hinter dem Horizont verschwindet - umrandet von einer malerischen Berglandschaft:

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Nach knapp zwei Stunden Fahrt machen Continue reading California´s Highway 395: Alabama Hills - Mammoth Mountain - Mono Lake

Auf den Spuren von Johnny Depp, Mel Gibson, Nicolas Cage, John Wayne & Co

Nach einem wunderschönen Hochzeitstag und einer entspannten Nacht auf dem Walmart Parkplatz in Hemet ...

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... geht es nun weiter auf dem historischen Highway 395 Richtung Norden:

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Unser Ziel ist Reno, aber das sind knapp 800km, das werden wir wahrscheinlich in 2 Tagesetappen machen:

Hemet-Reno

Der Highway 395 ist keine Straße, die man einfach so durchfährt. Dafür gibt es zu viele interessante Sehenswürdigkeiten entlang der gesamten Route, wo Wüste und Berge aufeinander treffen und Goldgräbergeschichte geschrieben wurde. Die Zeitschrift "Sunset" hat die Strecke in ihrer Ausgabe September 2015 sehr anschaulich zusammengefasst:

Sunset

Unsere heutige Tagesetappe ist lang, wir schaffen mit knapp 400 km bereits die Hälfte der Strecke, als wir Continue reading Auf den Spuren von Johnny Depp, Mel Gibson, Nicolas Cage, John Wayne & Co

Hochzeitstag einmal anders

Vor unserer Reise, als ich noch „im Hamsterrad“ war und jede Woche mindestens 60 Stunden als Angestellte gearbeitet habe, war die Zweisamkeit in der Partnerschaft meist auf das Wochenende beschränkt. Das fanden wir beide sehr schade, vor allem weil uns schmerzlich bewusst war, dass diese Zeit, in der ich für andere gearbeitet habe und sie somit beim Verwirklichen ihrer Träume unterstützt habe, unwiederbringlich weg ist. War das der Sinn des Lebens? Die Lebenszeit, in der wir am produktivsten und fittesten sind, dafür zu opfern, Zeit gegen Geld zu tauschen und für die Träume anderer zu arbeiten? Für uns war die Antwort ein klares „Nein“! Wir wollten ein selbstbestimmtes Leben führen, Zeit miteinander verbringen, wann wir es wollten, und nicht, wann andere es bestimmten.

Seit wir uns 1998 ineinander verliebt haben, war die Zeit, die wir gemeinsam verbringen konnten, das Wertvollste, was wir hatten. Uns wurde nie langweilig, wir haben unendlich viele Abenteuer gemeinsam erlebt – egal ob beim Extremsport, normalen Sport, in der Natur, mit Freunden oder alleine, beim Reisen oder daheim ... Wenn wir uns etwas geschenkt haben, dann waren es Continue reading Hochzeitstag einmal anders

Ein Tag mit Brian Tracy - zu Gast bei einem Weltstar

Du liebe Güte, was bin ich heute aufgeregt! Wann hat man als Normalsterblicher schon die Möglichkeit, einen Weltstar zu Hause zu besuchen? Und dann auch noch so eine Legende wie Brian Tracy! Was für eine Ehre!

Ich kann es immer noch nicht glauben, selbst als wir auf dem Weg zu dem erfolgreichsten Trainer der Welt einen kurzen Abstecher beim Floristen machen, um für seine Frau Barbara einen schönen Blumenstrauß zu kaufen. Wir können ja schließlich nicht mit leeren Händen vor seiner Türe stehen 😉

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Um sicher zu gehen, dass ich nicht träume, kneife ich mich kurz in den Unterarm und spüre dabei einen leichten Schmerz. Es ist also tatsächlich wahr! Wir dürfen den ganzen Tag mit der Erfolgslegende in seiner Villa verbringen, ihn für unseren Podcast interviewen (Brian Tracy spricht deutsch!) und von ihm lernen! An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Raho, der das alles überhaupt erst möglich gemacht hat.

Ob Tom genauso aufgeregt ist wie ich? Bestimmt! Er kann es nur besser verbergen und ist Profi genug, sich nicht ablenken zu lassen und sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Brian ist schließlich nicht der erste Promi, den er für seine Podcast-Show TomsTalkTime.com interviewt …

Ich bin Continue reading Ein Tag mit Brian Tracy - zu Gast bei einem Weltstar

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben

„Das können wir ja später immer noch machen“, ist eine beliebte Verzögerungstaktik, die wir irgendwie nicht loswerden. So wollten wir z.B. – seit wir im letzten Jahrtausend nach München gezogen sind – unbedingt mal eine offizielle Sight-Seeing-Tour machen. Gehört ja irgendwie dazu, oder? Hop-On Hop-Off-Touren haben wir in jeder größeren Stadt gemacht, in der wir zu Besuch waren… Und jetzt, wo wir in München wohnten, konnten wir es ja jederzeit in Angriff nehmen. Konnten wir... Wenn da nicht die Bequemlichkeit gewesen wäre… 13 (!) Jahre später hat es dann endlich mit der Stadtrundfahrt in München geklappt!

Kommt Dir das bekannt vor? Wenn man jederzeit die Möglichkeit hat, etwas zu tun, dann ist die Gefahr, dass man es nie macht, recht hoch. Es muss erst zur Verknappung kommen, bevor man seinen Allerwertesten bewegt …

So ist es auch jetzt in San Diego. Seit wir hier angekommen sind, freuen wir uns wie Bolle darauf, einmal Continue reading Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben