Bevor wir zu unserem Lieblings-Strand "Tecolote" fahren, machen wir noch einen kleinen Abstecher zu "Canimx", um kurz Hallo zu sagen und zu sehen, was es bei der Hunde-Rettungsstation Neues gibt. Die Wiedersehensfreude ist groß und es gibt unglaublich viel zu tun, sodass wir spontan unsere Hilfe anbieten.
Zuerst wollen wir Buddy aber mit den anderen Hunden bekannt machen. Sozialisierung ist für Hunde unglaublich wichtig. Je früher desto besser! Welpen sollten sich schon in den ersten Wochen ihres Lebens an andere Hunde gewöhnen, und dabei spielerisch den Hunde-Knigge lernen. Obwohl wir wissen, dass Buddy ein tolles Sozialverhalten aufweist, haben wir ein bisschen Bammel, da er hier zum ersten Mal auf ein Rudel mit so vielen fremden Hunden auf einmal trifft:
Am Ende sind wir jedoch erleichtert. Buddy zeigt ein wirklich tolles und gesundes Sozialverhalten. Er ist ein aufgeschlossener Hund, der weiß, dass er in einem fremden Rudel "Grüss Gott" zu sagen hat.
Er dominiert niemanden und begrüsst alle. Gleichzeitig lässt er sich selbst kennen lernen. Nur der letzte schwarz-weiße Hund hat ein kleines Problem mit ihm, denn er wollte ihn direkt dominieren, indem er seinen Kopf auf seine Schulter legte. Der kleine Kläffer ist eher ein Angstbeller, der seine Unsicherheit zeigt. Aber Buddy reagiert auf alle Hunde toll und besteht diese Prüfung mit Auszeichnung. Zur Belohnung gibt´s für ihn später einen extra-großen Knochen zum Knabbern 😉
Es ist wirklich unglaublich, was aus der kleinen Hunde-Rettungsstation geworden ist, die wir vor ziemlich genau zwei Jahren das erste Mal besucht haben. Die Umstände, die uns hierher geführt hatten, waren nicht wirklich schön. Wir wurden angefahren, unser Motorrad wurde geklaut, und in dem ganzen Chaos bekamen wir Hilfe von Jörg, dem Inhaber der Rettungsstation.
Damals hatte er hier nur ein paar gerettete Straßenhunde, die mit ihm in seinem Haus lebten, und eine große Vision. Diese hat er in der Zwischenzeit scheinbar erfolgreich umgesetzt: Eigene Tierärzte, die rund um die Uhr in der neu erbauten Tierklinik arbeiten, unzählige Hunde, die vor dem sicheren Tod gerettet wurden und zusätzliches Personal, welches die zum Teil sehr schlimm gefolterten Hunde liebevoll aufpäppelt , um dann - im Idealfall - ein neues, besseres Zuhause für sie zu finden. Es gibt hier so viel zu tun, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst anfangen soll ...
Bevor wir aber die Ärmel hochkrempeln, um beim Aufpäppeln der geretteten Straßenhunde zu helfen, wollen wir noch einmal zum Strand. Darauf haben wir uns einfach zu sehr gefreut! Wir versprechen aber, dass wir zurückkommen und "Canimx" tatkräftig unterstützen werden, sobald unsere Wasser- und Essensvorräte aufgebraucht sind. Das bedeutet etwa eine Woche bis 10 Tage - je nachdem wie sparsam wir sind 😉
In Tecolote angekommen, suchen wir uns erstmal ein schönes Plätzchen direkt am Strand:
Es sind noch andere Reisende aus Deutschland hier. Wir treffen alte Bekannte (Helmuth & Tina), lernen aber auch neue Reisefreunde (Bernd & Heike) kennen.
Erfahrungsgemäß bedeutet das, dass es wieder lange Nächte am Lagerfeuer geben wird. Jeder (Langzeit-)Reisende hat Spannendes zu berichten, und es gibt kaum etwas Schöneres, als bei einem gemütlichen Lagerfeuer am Strand zu sitzen, den Sternenhimmel zu beobachten, gemeinsam zu lachen, singen oder auch mal zu weinen (z.B. wenn einen mal wieder die Schönheit des Moments überwältigt) ...
Helmuths Wohnmobil ist voll mit "Männer-Spielzeugen". Egal was man gerade braucht - Helmuth hat alles! Ich würde sogar behaupten, dass er besser ausgestattet ist als ein gut sortierter Baumarkt! 😉 Natürlich hat er auch einen ATV dabei, mit dem er durch die Gegend flitzt und das Holz für unser Lagerfeuer herankarrt:
In der Zwischenzeit geben wir die Hoffnung nicht auf, dass Buddy hier vielleicht doch noch das Schwimmen lernen wird. Ja, er liebt das Wasser und er plantscht bis zur Erschöpfung darin rum - aber nur, solange er den Boden unter den Pfoten spürt. Sobald es etwas tiefer wird, macht er sofort Kehrt. Was will man machen? Zwingen wollen wir ihn auch nicht, also versuchen wir es weiter spielerisch, in der Hoffnung, dass er dabei sein Schwimmtalent eher zufällig entdeckt :
Was er aber zu unserer Verwunderung noch entdeckt, ist die erste große Liebe! Mehr dazu erzählen wir im nächsten Beitrag.
>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee
Hier geht es zum vorherigen Beitrag: Keine gute Entscheidung
Hier geht es zum nächsten Beitrag: