Las Vegas Downtown: bunte Lichter, nackte Haut & skurrile Gestalten

Moment, wir können Las Vegas ja noch gar nicht verlassen! Zuerst müssen wir noch ein bisschen Detektiv spielen. Wir haben nämlich erfahren, dass hier in der Nähe ein Namensvetter von uns lebt. Der Name „Kaules“ ist ja nicht gerade weit verbreitet, daher ist es für uns umso spannender, einen gewissen „Stan Kaules“ aus Henderson zu finden und gemeinsam ein bisschen Ahnenforschung zu betreiben.

Wir schaffen es tatsächlich, ihn ausfindig (und genauso neugierig) zu machen, so dass wir uns kurzfristig zum Essen verabreden:

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Obwohl wir uns alle Mühe geben, um herauszufinden, ob wir in irgendeiner Art und Weise verwandt sein könnten, können wir das Rätsel an diesem Abend nicht lösen. Stan weiß einfach zu wenig über seine Vorfahren, er ist sich nicht einmal sicher, ob sein Nachname ursprünglich anders geschrieben wurde. Egal, wir verbringen auch so einen netten Abend zusammen und freuen uns über viele Insiderinfos von einem echten Einheimischen 🙂

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Nach dem Essen schwingen wir uns wieder auf unser Motorrad und machen uns noch mal auf zu einer gemütlichen Strip-Tour. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich die verschiedenen Hotels auch von innen anzuschauen. Jedes Einzelne ist ein Kunstwerk für sich. So hat z.B auch das Bellagio viel mehr zu bieten, als nur die berühmten Wasser-Fontänen.

Der Eingangsbereich ist sehr farbenfroh und man kommt ohne Umwege in den Botanischen Garten, der ein paar Mal im Jahr komplett neu dekoriert wird. Die Themengebiete wechseln zwischen Weihnachten, chinesisches Neujahrsfest, Frühling, Sommer und Herbst. Wir können diesmal die Herbst-Dekoration mit Kürbissen und echten Blumen bestaunen:

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Auf dem Strip begegnen uns auch immer wieder Motorrad-Gangs, die an den Ampeln ziemlich spektakuläre Starts hinlegen und damit für großes Aufsehen sorgen. Die Jungs lassen die Reifen mit einem ohrenbetäubenden Lärm durchdrehen, und sobald die Ampel auf Grün gesprungen ist, rasen sie mit erhobenen Vorderrädern weg, bevor die Polizei überhaupt Wind davon bekommt.

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Wir schlendern weiter über den Strip und kommen am Hotel „Mirage“ an der Bronze-Skulptur von Siegfried und Roy vorbei - den beiden Zauberkünstlern und Dompteuren, die durch ihre Shows mit seltenen weißen Tigern weltbekannt wurden. Ihre beispiellose Karriere fand am 03. Oktober 2003 (Roy´s 59. Geburtstag) ein jähes Ende, nachdem Roy bei einem tragischen Unfall von einem seiner Tiger in den Nacken gebissen wurde. Er überlebte den Unfall schwer verletzt und ist seither teilweise gelähmt.

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Und natürlich nutzen wir auch die Gelegenheit, uns mit dem Motorrad vor dem berühmten Las Vegas Willkommens-Schild zu fotografieren:

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Jetzt machen wir uns auf den Weg Richtung Downtown, was bedeutet, dass wir einmal den kompletten Strip von Süden nach Norden abfahren müssen. Naja, was heißt „müssen“… Es macht einfach so viel Spaß, dass wir nicht genug davon kriegen 😉

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Am Hotel „Circus Circus“ machen wir noch einen Zwischenstopp, um uns eine der Zirkusaufführungen anzuschauen. Diese werden jeden Tag durchgehend von 11:00 Uhr bis Mitternacht angeboten und sind für die Zuschauer kostenlos.

Unser Motorrad lassen wir keine Sekunde alleine, ohne es sicher angekettet zu haben. Zu oft wurden wir schon darauf angesprochen, scheint ein sehr beliebtes Modell hier zu sein:

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Wenn es am Strip langsam ruhiger wird, geht in Downtown die Party erst so richtig los. Wir parken unsere Enduro ganz frech vor einer Harley-Kneipe und stürzen uns ins Getümmel. Man kann ohne zu übertreiben sagen: Hier steppt der Bär! Wir wissen gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen – eine wahre Reizüberflutung von bunten Lichtern, nackter Haut, skurrilen Straßenkünstlern ...

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... und einem Restaurant, in dem man kostenlos essen kann, wenn man über 350 Pfund (umgerechnet rund 159 Kilo) wiegt. Der Name „Heart Attack Grill“ ist Programm. 2003 hat es das Restaurant mit seinem „kalorienreichsten Hamburger der Welt“ sogar in das Guinness Buch der Rekorde geschafft. Willkommen in Amerika 🙂

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Nach dieser intensiven Las Vegas - Dröhnung heißt es jetzt aber wirklich „Abschied nehmen“. Zumindest fürs Erste. Wir machen uns abfahrbereit und verlassen unseren Campingplatz „Kings Row“, auf dem wir uns superwohl gefühlt haben:

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Wir wollen jetzt erstmal unsere Vorräte auffüllen und machen uns auf den Weg zum nächsten Walmart. Wie es der „Zufall“ will, führt uns der Weg mal wieder über den Strip:

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Selbst die Schnorrer hier sind etwas Besonderes – sie bringen uns mit originellen Sprüchen zum Schmunzeln und nehmen sich selbst nicht zu ernst: sehr sympathisch 😉

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Am Ende des Strips erreichen wir nochmal das berühmteste Willkommensschild der Welt – nur diesmal von der weniger bekannten Rückseite. „Komm bald wieder“ heißt es dort – das werden wir. Sehr bald! Auch wenn wir es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ahnen 😉

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Noch ein letzter Gruß an „Maverick“, unseren Hochzeits-Helikopter…

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… bevor wir den Walmart etwas außerhalb der Stadt erreichen.

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Wir legen noch einen Shopping-Tag ein, übernachten auf dem Walmart-Parkplatz und machen uns am nächsten Tag auf den Weg nach San Diego. Auf Wiedersehen Nevada, hallo Kalifornien!

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Wir haben die Grenze nach Kalifornien überschritten und fragen uns gerade, warum wir diesmal nicht kontrolliert wurden. Normalerweise fährt man durch einen Checkpoint, wo geprüft wird, ob man frisches Obst / Gemüse dabei hat, was man tunlichst nicht einführen sollte.

Die Fahrt auf der Interstate 15 Richtung Kalifornien ist eigentlich ziemlich öde, es gibt nicht wirklich etwas zu sehen. Wüste eben. Was aber super spannend ist, ist das Sonnenwärmekraftwerk Ivanpah – das größte Sonnenwärmekraftwerk weltweit, dessen Bau 2,18 Mrd. US$ verschlungen hat:

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Der Höhepunkt auf dieser Strecke ist das wohl kurioseste Ortsschild, das wir bisher gesehen haben. Willkommen in Zzyzx 🙂

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Und siehe da – 18 Kilometer vor Barstow – wo wir unsere Zwischenübernachtung geplant haben – erreichen wir dann ganz unerwartet doch noch den Lebensmittel-Checkpoint. Wir werden aber zum Glück einfach durchgewunken. In Barstow angekommen, landen wir - auf der Suche nach einem Stellplatz für die Nacht - letztendlich auf dem Parkplatz des Tanger Outlet Centers:

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Wir haben eine angenehme Tagesetappe von 255 km hinter uns und können jetzt noch ganz entspannt den Sonnenuntergang genießen:

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Am nächsten Morgen stellen wir fest, dass wir nicht die einzigen waren, die hier übernachtet haben. Der Kollege hier ist wohl auch auf der Durchreise:

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Nach weiteren 275 km gemütlicher Fahrt erreichen wir Encinitas, wo uns unsere Freunde, die McClaves, schon freudig erwarten:

Wir machen es uns auf unserem “alten” Stellplatz gemütlich und erfreuen uns an diesem spannenden Ausblick 😉

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Tom genießt die Ruhe vor dem Sturm und übt ein bisschen auf seiner Gitarre ...

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... bevor es morgen voller Action weitergeht - denn dann heißt es für uns: „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“


>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee

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