Und plötzlich sind wir mitten in einem riesigen Ameisenhaufen

Die Fahrt nach Houston zieht sich wie ein Kaugummi… Wir fahren 350km durch NICHTS. Naja, um ehrlich zu sein, Tom fährt (ich traue mich wegen dem kaputten Monitor nicht ans Steuer) und ich nutze die Zeit zum Lesen. Danke an dieser Stelle an meine liebe Freundin Anna für den spannenden und pikanten Lesestoff 😉

von_Dallas_nach_Houston

Unsere erste Anlaufstelle in Houston ist PPL Motorhomes, wo wir uns wegen Kühlschrank, Rückfahrkamera und anderem Kleinkram schlau machen wollen. Sobald wir in den Stadtverkehr von Houston reinkommen, wird uns wieder bewusst, warum wir diese Reise machen - nämlich um genau dieser Hektik zu entkommen! Hier geht´s zu wie in einem Ameisenhaufen.

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Tom ist hochkonzentriert…

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Während ich noch ein paar Bilder von der Skyline einfange:

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skyline

Als wir bei PPL ankommen, bin ich irgendwie total enttäuscht. Im Vergleich zu Lazydays ist das hier eher ein kleiner Kiosk. Und es gibt hier auch keinen Pool (und meinen geliebten „Kochtopf“ schon mal gar nicht)… Naja, jetzt sind wir einmal hier und lassen uns erstmal beraten.

Wir erkundigen uns zuerst, was man bezüglich der defekten Rückfahr-Kamera machen kann. Hmmm... Die wollen uns unbedingt eine neue verkaufen (knapp über $ 200,-!), anstatt einfach nur einen Stecker für ein paar Dollar (den sie natürlich nicht da haben) auszutauschen. Nicht zuletzt wegen dem dadurch unnötig anfallenden Müll, entscheiden wir uns dagegen.

Auch bezüglich des Kühlschranks sind wir uns nicht mehr ganz sicher. Mittlerweile haben wir eine Lösung gefunden, wie wir mit unserer jetzigen „Whirlpool“ Kühlschrank-Gefrier-Kombination ganz gut zurechtkommen: Wir frieren ein paar kleine Wasserflaschen ein und wenn wir beim „Trocken-Campen“ nachts den Generator nicht laufen lassen wollen, legen wir einfach ein paar von den Flaschen aus dem Gefrierfach ins normale Kühlfach. Selbst nach 15 Stunden ohne Strom hat der Kühlschrank dadurch immer noch um die sechs Grad. Hmmmm… Eigentlich kommen wir doch so ganz gut zurecht und da wir sowieso wieder mehr zur veganen Rohkost umschwenken wollen, stellt sich uns die Frage: Wollen wir uns wirklich das ganze Theater mit dem Kühlschrank-Umbau antun? Wir nehmen uns noch mal das Wochenende Bedenkzeit und fahren erstmal weiter zu einem „Elektro-Kram-Laden“, wo wir hoffen, den Stecker für die Kamera zu bekommen.

Und was soll ich sagen – in diesem unscheinbaren Laden bekommen wir alles, was das Schrauberherz begehrt! Das einzige Problem ist, dass die Anschlüsse gelötet werden müssen und wir leider keinen Lötkolben haben. Da bietet sich der nette Verkäufer an, uns nach Feierabend auszuhelfen. Er hätte zu Hause alles was man dafür benötigt und würde sich freuen, wenn er uns helfen könnte. Das ist doch mal nett! Klar nehmen wir das Angebot gerne an und machen uns nach einer kleinen Kaffeepause auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.

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Brad scheint sowas öfter zu machen… Während wir uns ganz nett unterhalten repariert er ganz nebenbei unsere Kamera:

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Als alles wieder eingebaut ist, ist das Bild sogar noch klarer als vorher

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Als vor uns derweil ein Feuerwehr-Fahrzeug vorbeifährt, muss ich unwillkürlich an einen Weihnachtsbaum denken…

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Eigentlich wollten wir heute Abend noch einen Gottesdienst in der Lakewood-Church (der größten Kirche in den USA) besuchen. Unsere Freundin Laura hat uns neugierig gemacht, als sie letztes Jahr dort war und danach total begeistert von ihren Erfahrungen in diesem umgebauten Sportstadion mit 16.000 (!) Plätzen geschwärmt hat. Sie hat es so emotional erzählt, dass wir alleine beim Zuhören Gänsehaut bekommen haben… Dieses besondere Ereignis wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Heute ist es leider schon zu spät, dann wird es eben der Sonntags-Gottesdienst morgen früh werden…

Wir suchen uns zum Übernachten einen Walmart-Parkplatz in der Nähe aus und freuen uns schon auf das, was uns morgen erwarten wird.

Kleines Resümee: Bis jetzt sind wir schon über 7000km gefahren (Motorrad mit eingerechnet) und haben dabei knapp über 2800 Liter Diesel verbraucht. Hier unsere bisherige Strecke:

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>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee

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