Der Deal ist leider geplatzt

Sooooo, die Halterung fürs Motorrad ist fertig:

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Jetzt treffen wir uns mit Steven und schauen uns seine Honda XR 650L an. Es wäre sooo schön, wenn alles passt und wir sein Motorrad direkt mitnehmen könnten.

Auf den ersten Blick schaut alles sehr gut aus:

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Natürlich möchte Tom die "Kleine" auch mal Probe fahren.

Und jetzt übergebe ich direkt an Tom, weil er den technischen Kram besser erkären kann.

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Tom:

Ja, ja, um mal wieder Vorurteile zu schüren, erkläre ich die Technik... Dann darf ich jetzt mal in die Tasten hauen 🙂

Der erste Eindruck von der Kleinen war ok. Dem Alter entsprechend hatte sie Gebrauchsspuren, welche bei einer Enduro, die artgerecht gehalten wurde, stärker ausfallen als bei Straßenbikes 😉

Zuerst mal einen groben Technik-Check:

Undichtigkeiten am Motor/ Getriebe? Geräusche beim Einfedern? Radlagerspiel? Schwingen Lager? Kettenverschleiss? Hinterreifen? Alles soweit ok bis richtig gut. Dann kamen die ersten Mängel: Lenkkopflager leichtes Spiel. Kupplungshebel gebrochen. Blinker nicht angeschlossen. Bremslicht defekt. Vorderrad abgefahren. Soweit der Kleinkram… 😉 Hiermit hätte ich noch gut leben können.

Auf geht´s zur Probefahrt. Den Eintopf anschmeißen und er blubbert munter und saftig vor sich hin. Doch, hicks, was ist, hicks, das? Da verschluckt sich die Kleine doch regelmäßig. Alle 5-10 Sekunden eine Fehlzündung, bzw. Aussetzer. Steven meinte: „Die fahr ich so schon seit 2 Jahren und hatte nie Probleme.“ Nun ja, meine Vorstellung vom Motorradfahren ist anscheinend eine andere. Ich habe keine Lust einen Einzylinder zu reiten und dabei das Gefühl zu haben auf einem wilden Bullen zu sitzen, der permanent Bocksprünge macht, um mich los zu werden. – Nun gut. Ich gebe der Kleinen eine Chance. Ich setze meine mattschwarze (was auch sonst) Vollvisier-Glasfasermütze auf, zum Glück ist es schon Abend und es hat nur noch angenehm „kühle“ 30°C, drücke den ersten Gang rein und schon hämmert die kleine – hicks – auch schon fast los. Die erste Kurve…. Uiuiuiuiiii… was ist das denn? Fahre ich gerade auf ner Grasbahn oder Glatteis? Das Mopped rutscht und schwimmt um die Wette. Das kann eigentlich nur eines bedeuten und ein Blick nach unten bestätigt es. Drücken wir es mal positiv aus: es war in beiden Reifen noch ein gewisser Restdruck an Luft vorhanden 😉

Während der Probefahrt wird der Motorlauf nicht besser und als ich Steven fragte, was er schon alles deswegen unternommen hatte war ich auch nicht glücklicher. Er hatte einen neuen Vergaser einbauen lassen, aber das Problem war immer noch da. Der Techniker meinte, es könnte noch an der Zündanlage liegen, woraufhin Steven aber keine Lust hatte weiteres Geld für die muntere Fehlersuche zu investieren.

Den Gnadenstoß habe ich der kleinen aber gegeben, als ich dann noch Routinemäßig den Ölmessstab rausgezogen habe um zu kontrollieren, ob es sich um frisches, sauberes Motoröl handelt oder um eine schwarze, kleberige Pampe. Naja, auch hier schaute ich nicht schlecht. Denn das Öl am Messstab war …. Welches Öl? Der Stab war staubtrocken. Super. Obwohl ich die Kleine soooo gerne mitgenommen hätte, gab es zu viele K.O.-Punkte. Permanente Zündaussetzer, ein fast nicht messbarer Reifendruck (womit er 40 Meilen zum Treffpunkt gefahren ist), ein massiver Öl-Mangel und diverser Kleinkram… sorry, das war zu viel.

Als jetzt heißt es weiter: Augen auf und schauen wo es was Schickes gibt. Das Problem hier in USA ist, dass Enduros kaum verbreitet sind. Und wenn, dann sind es zu 90% „echte“ Dirtbikes ohne Staßenzulassung. Und wenn sie eine (nachträgliche) Straßenzulassung bekommen haben, dann sind es meistens nur kleine Motoren (125er – 250er)… und somit geht die Suche weiter. Drückt die Daumen 😉

 

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