Langsam bekommen wir Routine. Zumindest in der Reparatur von Frontscheiben. Auf dem Weg zum Big Bend gab es einen Knall und schon wieder hatten wir einen Steinschlag in der Scheibe:
In Carlsbad haben wir einen Termin für die Reparatur unserer Frontscheibe. Der mobile Service kommt wie verabredet zum Walmart Parkplatz und wenige Minuten später ist unsere Scheibe wieder ganz. Die Kosten werden von der Versicherung übernommen.
Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zum Carlsbad Caverns National Park.
Wir haben schon viel von diesem Park gehört und sind schon sehr gespannt auf das außergewöhnliche Höhlensystem. Schon die Fahrt zum Park ist ein Erlebnis für sich – die Strecke ist sehr kurvig, es geht immer weiter bergauf und als wir oben ankommen, haben wir einen phantastischen Ausblick auf das Tal:
Unsere erste Anlaufstelle ist wie immer das Visitor-Center:
Hier bekommen wir alle Infos zu dem Park und den möglichen Touren.
Nach kurzer Beratung entscheiden wir uns für den „Big Room“ – hier gibt es die abwechslungsreichsten Felsformationen zu bestaunen:
Der "Big Room" (Großer Raum) ist die größte bekannte Kalksteinkammer der westlichen Hemisphäre. Die Grundfläche dieses Raums wird auf ca. 56.000 qm geschätzt. Das entspricht in etwa 14 Fußballfeldern!
Um den Rundweg durch den Raum zu laufen benötigt man ca. 1 Stunde (es sei denn, man macht wie wir 200 Fotos) und legt dabei 2km Strecke zurück.
Wenn man den Raum wirklich bewusst anschauen möchte, sich ein wenig für die Schönheit und das Bizarre der Unterwelt begeistern kann, empfehlen wir ca. 2-3 Stunden für den Big Room einzuplanen.
Die Höhlen in Carlsbad sind nicht vergleichbar mit denen im Mammoth Cave Nationalpark (Hier findet Ihr unseren 2-teiligen Bericht über den Mammoth Cave NP: Teil 1 & Teil 2 ) – es sind komplett unterschiedliche Erlebnisse. Die Carlsbad Caverns sind "anders", aber nicht weniger beeindruckend. Leider ist es wegen der schwierigen Lichtverhältnisse nicht so einfach, diese Eindrücke mit der Kamera einzufangen. Dennoch haben wir aus über 200 Fotos ein paar brauchbare finden können und hoffen, dass wir Euch zumindest ein wenig die Eindrücke dieser gigantischen Höhle vermitteln können.
Als wir wieder an der Oberfläche sind, schauen wir uns natürlich noch im Visitor-Center um. Wir wollen auch mal wissen, wie sich so eine echte Höhlenfledermaus fühlt und hängen uns auch mal kurz an die Decke:
Ein bisschen Herumalbern gehört natürlich auch dazu:
Zum Schluß - wir haben nur noch 45 Minuten Zeit - machen wir in Teamarbeit (psssst, nicht verraten!) noch das das Junior Ranger Programm.
Als wir das vom Ranger abnehmen lassen wollen, sagt er sofort: „Na klar. Ich schau schon mal durch, bis die Kids da sind.“ Als dann meine Maus um die Ecke kommt, sage ich ihm, dass jetzt alle da sind. Er schaut über die Theke nach unten und sucht die Kleinen. Ich deute gleich seinen fragenden Blick und bevor er etwas fragen kann, sage ich ihm, dass wir beiden die Junior-Ranger Anwärter sind. Ungläubig und prüfend schaut er uns an. Als wir ihm aber unser Junior-Ranger-Abzeichen vom Mammoth Cave NP zeigen glaubt er uns, nimmt uns den Eid ab und händigt uns die Urkunden und die Abzeichen aus. Geschafft! 🙂
Jetzt schnell ins Wohnmobil und mit Fred noch ein paar Meilen düsen, solange es noch einigermaßen hell ist. Unterwegs ziehen wir einfach auf eine Raststätte raus und entscheiden uns, hier die Nacht zu verbringen:
Am nächsten Morgen haben wir dann nur noch ca. 30 Minuten bis zum Guadalupe Nationalpark.
>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee
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