Wir werden mutiger - die erste Nacht in der mexikanischen Wildnis

Verstaubt, bunt und lebhaft - San Quintin ist eine typisch-mexikanische Stadt mit vielen kleinen Geschäften. Es muss doch möglich sein, hier in irgendeinem Hinterhof das Ersatzteil für unsere defekte Rückfahrkamera zu bekommen!

Wir schwingen uns aufs Motorrad und machen uns auf die Suche.

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Schnell werden wir fündig. In einem kleinen TV-Reparaturladen schaut sich der hilfsbereite Inhaber unseren Monitor an und gibt uns (Dank google-Translate) zu verstehen, dass er etwas Zeit braucht, um den Fehler zu finden.

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Kein Problem! Dann gehen wir in der Zwischenzeit ein bisschen einkaufen und relaxen 😉

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Als wir nach zwei Stunden wiederkommen, erwarten uns leider keine guten Nachrichten. Es ist zwar nur ein kleines Teil, was defekt ist („Regulado“), aber er kann es leider nicht besorgen. Hmmm… Und nu? „Vielleicht in der Hauptstadt La Paz, da bekommt man alles!“, macht uns der nette Mexikaner doch noch Hoffnung. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als unsere Fahrt ohne Rückfahrmonitor fortzusetzen. Das ist insofern doof, weil wir ja auch gerne außerhalb von Campingplätzen übernachten möchten. Und da ist es sehr beruhigend, wenn man in einer brenzligen Situation auch mal durch die Kamera schauen kann, um zu sehen, was hinter einem passiert… Aber gut, es ist wie es ist und für brenzlige Situationen – die es
hoffentlich nicht geben wird - haben wir - unabhängig davon - entsprechend vorgesorgt.

An der nächsten Tankstelle wollen wir uns nach den Spritpreisen erkundigen. Da wir nichts zum Schreiben dabei haben, wird eben
improvisiert 😉 Ein Liter Benzin kostet 13,94 mexikanische Pesos (umgerechnet 0,82 Euro):

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Am nächsten Tag verabschieden wir uns von San Quintin und
unserem kleinen Beschützer „Olive“ und machen uns auf den Weg zur Bahía de los Ángeles – einer wunderschönen Bucht an der Ostküste der Baja California, der sogenannten Sea of Cortez (Golf von Kalifornien). Auf dem Weg dorthin wollen wir einen Abstecher zu „El Marmol“ (einer stillgelegten Onyx-Mine) machen, wo wir auch übernachten wollen.

Ein Tagestripp von 170 km, wobei uns auf den letzten 15 km eine sehr holprige Waschbrett-Piste erwartet.

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Unterwegs auf der MEX1 bekommen wir eine atemberaubend schöne Landschaft zu sehen, die sich ständig verändert und uns
immer wieder aufs Neue überrascht:

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Bei der Schotterpiste sind wir zunächst etwas verunsichert, da unser Fred nun mal kein Offroad-Wohnmobil ist. Aber er macht sich wirklich gut und gemeinsam erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang unser Ziel – die alte Onyx-Mine.


Wir stehen an der alten Mine und sind total überwältigt von der Stille um uns herum. Die Situation hat schon fast etwas Unheimliches – die verlassene Mine, ein paar alte Gräber und diese ungewöhnliche Stille fernab der Zivilisation sorgen für ein gewisses Gänsehaut-Feeling. Wir brauchen etwas Zeit, um uns daran zu gewöhnen, können später aber umso intensiver den phantastischen Sternenhimmel genießen.

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>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee

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