„Welche schönen Ecken gibt es denn in San Diego, die man auch mit dem Wohnmobil erreichen kann?“, erkundigen wir uns bei den Einheimischen. Wir sind ja nicht nur zum Arbeiten hier, in erster Linie wollen wir natürlich die Gegend erkunden und Land und Leute kennen lernen.
„Mission Bay Park!“ lautet die einstimmige Antwort. Das soll eine der schönsten Ecken hier sein - da müssen wir natürlich hin! Mission Bay liegt knapp 25km nördlich von unserem „Büro“ in Chula Vista und wir beschließen, einfach mal für ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen und machen uns auf den Weg:
Wir können uns mit dem Wohnmobil fast direkt ans Wasser stellen und in Ruhe die Gegend erkunden. Hammer! Wir wissen mal wieder gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen:
Natürlich sind wir nicht alleine hier, aber der Park ist groß genug, dass es kein Problem ist, etwas Privatsphäre zu ergattern. Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Wasser, nutzen wir die Gelegenheit, um unsere Kettlebells zu entstauben und eine kleine Sporteinheit einzuschieben:
Was zudem noch ganz praktisch ist – es gibt hier eine kostenlose Dump-Station für RV´s, die wir natürlich nutzen, um unser Schmutzwasser abzulassen:
Offiziell darf man hier nicht übernachten, aber nachdem wir mit anderen Wohnmobil-Besitzern gesprochen und von ihnen erfahren haben, dass bisher noch keiner verjagt wurde, lassen wir es einfach mal darauf ankommen. Wir können ungestört hier übernachten und ein paar herrlich entspannte Tage verbringen.
Zwischendurch legen wir immer wieder mal einen Arbeitstag in „unserer“ Bibliothek ein, in der wir u.a. auch den neuesten Trend des Gassi-Tragens entdecken:
Ach ja, das Ersatzteil für unsere defekte Rückfahrkamera haben wir zwischenzeitlich auch erhalten (wir konnten es zu unserem Zahnarzt liefern lassen ;)). Tom versucht es zuerst selbst mit einem Lötkolben...
... aber für die Feinarbeit haben wir einfach nicht das passende Werkzeug.
Wir werden wohl jemanden finden müssen, der das für uns professionell verlöten kann … Nach ein paar Telefonaten finden wir eine Firma in der Nähe der Bibliothek, die sich das zumindest mal anschauen möchte. Wir vereinbaren einen Termin und sind jetzt schon gespannt, ob es diesmal klappen wird ...
In der Zwischenzeit planen wir unseren weiteren Reiseverlauf. Fort Huachuca in Arizona eignet sich in unseren Augen am besten, um ein paar Wochen am Stück durcharbeiten zu können. Wir beschließen also, dass wir - nachdem wir uns San Diego etwas näher angeschaut haben - weiter Richtung Arizona fahren werden. Naja, eigentlich hätte uns von vornherein klar sein müssen, dass es (so wie immer) anders kommt, als geplant…
„Hast Du Lust, auf ein 4-tägiges Seminar mitzukommen, bei dem John Le Dumas als Speaker auftritt?“, fragt Tom mich, nachdem er per Email eine persönliche Einladung von ihm bekommen hat.
„Machst du Witze?“, will ich wissen. Wenn wir die Möglichkeit haben, DEN erfolgreichsten Podcaster der Welt persönlich kennen zu lernen, dann wären wir blöd, wenn wir diese Chance nicht nutzen würden! Nach Arizona können wir danach immer noch fahren!
Gesagt – getan. Das Event findet in einem sehr noblen Hotel am Coronado Bay statt, gar nicht so weit weg von unserem Stammplatz an der Bibliothek:
Unsere größte Sorge ist, was wir währenddessen mit dem Wohnmobil machen. In die Hotel-Tiefgarage wird er kaum reinpassen, also müssen wir uns was in der Nähe suchen. Im Hotel übernachten wollen wir aus Prinzip nicht, wir haben ja schließlich unser eigenes Bett dabei 😉
Wir parken erstmal draußen in einer Seitenstraße und laufen zur Rezeption, um mit dem Hotelmanager zu sprechen. Nachdem wir die Tipps aus unserem Urlaubs-Schnäppchen-Report angewandt haben, lädt uns der Manager ein, für die Dauer des Seminars mit unserem Wohnmobil direkt vor dem Hotel zu parken. Kostenlos, versteht sich. Natürlich nehmen wir das Angebot dankend an und machen uns sofort auf den Weg, um unseren Fred zu holen. Aber wir kommen nicht weit …
„Sie brauchen nicht zu Ihrem Wohnmobil zu laufen, ich fahre Sie selbstverständlich hin!“ Bevor wir überhaupt etwas erwidern können, bietet uns der nette Hotelangestellte an, in seinem Golf Cart Platz zu nehmen. Was für ein Service! Dabei sind wir nicht einmal Hotelgäste …
Wieder zurück am Hotel, bekommen wir einen schönen Stellplatz zugewiesen:
Alle sind hier supernett zu uns, und als wir erfahren, dass Pati, die Dame an der Rezeption, aus München kommt, müssen wir natürlich sofort ein Erinnerungsfoto machen:
So, nachdem alles erledigt ist und ich mich mit dem Nötigsten versorgt habe …
… wollen wir uns für das Event registrieren:
Es sind über 400 Leute angemeldet und wir merken schon beim Knüpfen der ersten Kontakte, dass wir hier viele interessante Menschen kennen lernen werden.
Dieses Event wird noch einige Nachwirkungen haben und letztendlich unsere komplette Reiseplanung durcheinander werfen. Dazu mehr in unserem nächsten Blogbeitrag.
>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee
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