Weihnachten mal anders: Sommer, Sonne, Strand und Palmen.

Wir haben uns oft die Frage gestellt, wie es sich wohl anfühlt, mal weiße Weihnachten zu haben. Nur mit dem Unterschied, dass es weißer Sand, statt weißer Schnee ist, statt Minusgraden angenehme Plusgrade und statt Winterjacke Badehose. Jetzt wissen wir wie es ist…

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Unser eigentliches Ziel war es, Weihnachten auf einem Stellplatz am Strand zu verbringen. Das hat jetzt leider nicht geklappt. Der Grund ist relativ einfach zu erklären. Ich habe gestern ein ganz besonderes Vor-Weihnachtsgeschenk erhalten. Einen Festplattencrash. Blöderweise sind auf diese Festplatte so ziemlich alle wichtigen Daten drauf. Alle Fotos/ Videos von unserer Reise, alle Business- und auch alle privaten Daten. Da ich bisher immer nur Angst vor Datenverlust durch Viren usw. hatte, schließlich treiben wir uns die meiste Zeit in öffentlichen WiFi Netzwerken rum, habe ich die Daten natürlich gesichert. Jedoch auf der gleichen Festplatte, nur in einer gesonderten Partition. Das hätte zwar vor dem Datenverlust von Viren geschützt, nicht jedoch vor einem Hardwareschaden. Und genau danach schaut es aus… Naja, und deshalb wollte ich eine stabile
Internetverbindung haben, um nach Lösungen zu googeln. Wie auch immer. Heute ist Weihnachten und jetzt freuen wir uns erst mal über unsere Video-Telefonate mit unseren Familien. Gegoogelt wird die nächsten Tage 🙂

Nachdem wir unsere Weihnachtstelefonate erledigt haben, schwingen wir uns auf unsere Enduro (Honda XR650) und fahren zum Strand. Wenn wir schon nicht am Strand stehen können, dann möchten wir zumindest heute hinfahren. Außerdem sind es nur ca. 15 Minuten Fahrtzeit.
Trotzdem müssen wir noch zwei weitere Abstriche machen:

  1. Der Sandstrand ist nicht weiß, sondern eher goldbraun mit schwarzen Stellen (schaut sehr geil aus)
  2. Wir können nicht zur wärmeren Ostküste an die „Sea of Cortez“ fahren, sondern müssen uns mit dem eiskalten Pazifik begnügen.

Soweit unser Gejammer. Und ich vermute, dass wir Dir damit nicht einmal eine winzige Mitleids-Träne herauslocken konnten. Also posten wir lieber ein paar Bilder von diesem Traumstrand und von dem, was uns der Weihnachtsmann gebracht hat.


Man kann auf dem Foto richtig schön sehen, wie erstaunt Enida war, als sie sah, was dem Weihnachtsmann wohl da aus seinem Schlitten gefallen ist und unterm Sand begraben wurde. Diese Überraschung war gelungen – und nicht ganz uneigennützig 😉

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Als wir vom Strand zurück sind und wieder bei Fred ankommen, besucht uns die Familie vom Campingplatzbetreiber und bringt uns als kleines Weihnachtsgeschenk irgendwas Leckeres, was nach süß-
frittierter Tortilla schmeckt. Das hat so gut geschmeckt, dass Enida es fast nicht mehr geschafft hätte, ein Foto davon zu machen 😉

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Das war also unser allererstes Weihnachten unter Palmen. Wie es war, möchtest Du wissen? Sagen wir mal so: es war anders. Wenn ich ehrlich bin, habe ich einerseits schon den Schnee vermisst, andererseits aber die Wärme genossen. Ein richtiges Weihnachtsgefühl kam bei mir aber nicht wirklich auf. Vielleicht liegt es auch mit daran, dass wir hier in Mexiko so gut wie keine Weihnachts-Deko gesehen haben. Was in den USA mit Weihnachtsdekoration teilweise übertrieben wird, ist hier zu wenig. Zumindest war das so unsere
Auffassung. Unterm Strich können wir sagen, dass es eine besondere Erfahrung war, jedoch nicht an das winterliche Weihnachten im Kreise der Familie heran kommt…

>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee

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2 thoughts on “Weihnachten mal anders: Sommer, Sonne, Strand und Palmen.”

  1. Hallo ihr beiden,

    ich verfolge seit ein paar Wochen eure Aktivitäten in Nordamerika und bin ja soooo neidisch, obwohl wir auch schon zwei 4-wöchige Womo-Touren durch die USA gemacht haben ... 😉

    Aber zum "Weihnachten unter Palmen" wollte ich unsere Erfahrung beisteuern:
    Weihnachten 2010 sind meine behinderte Frau (Rollstuhl, MS) und ich auf eine schöne Malediveninsel (Helengeli, eine recht ursprüngliche Insel, noch nicht so touristisch und überfrachtet. In diesem Jahr wird das mit diesem schönen Eiland aber auch passieren, weil ein geldgeiler Konzern die Insel zu einem 5-Sterne-Resort umbaut) geflüchtet, und gerade diesem Weihnachtsgefühl, das sich bei euch nicht so richtig eingestellt hat, aus dem Weg zu gehen. Es hat funktioniert und es war schön, mal so ganz anders!
    Warum diese Flucht? Unser 20-jähriger einiger Sohn hat sich im Februar 2010 das Leben genommen, danach war plötzlich alles anders, und auch die gesellschaftlichen und familiären Rituale gingen einfach nicht mehr. Wir haben uns aber dort beim Jahreswechsel symbolisch nochmal von ihm verabschieden können.

    Übrigens funktionierte das auf der doch sehr sandigen Insel mit dem Rollstuhl ganz gut, trotz entsprechender Warnungen des Insel-/Hotelmanagers. Aber gerade er hat es mithilfe seiner Crew möglich gemacht. Eine Rampe am Bungalow, eine am Restaurant, und alles war gut!

    Euch noch viel Glück auf eurer Tour und genießt die Freiheit (die wir leider nicht mehr haben, weil die MS meine Frau immer weiter niederzwingt). Das mit dem Mopped würde ich als weitere Lebenserfahrung abhaken, so ärgerlich es auch ist.

    Alles Gute aus dem Bergischen Land,
    Jürgen

    1. Lieber Jürgen,
      danke für Deinen Kommentar und Deine sehr persönlichen Einblicke. Ich finde es klasse, dass Ihr Euch nicht von diesen schlimmen Krankheit und dem schweren Verlust unterkriegen lasst! Dazu gehört sehr viel Mut und Ihr habt unseren vollen Respekt vor dieser Leistung!
      Ihr handelt ganz nach einem meiner Lieblingssätze "Wer will findet Wege. Wer nicht will findet GRünde." Und wenn man seinen Weg findet, dann kommen immer weitere Lösungen und Unterstützungen von allen Seiten (wie von Eurem Hotelmanager).
      Ich kenne mich mit MS definitv nicht gut genug aus, um Tipps geben zu können. Daher hier einfach nur die (laienhafte) Frage, ob Ihr es denn auch schon mal mit "alternativen Heilmethoden" probiert habt? Oder mit einer Mischung aus Schul- und Alternativ-Medizin.
      Ich wünsche Dir und Deiner Frau auf jeden Fall unbeschreiblich viel Kraft & Energie und wünsche Euch, dass Ihr Euch noch viele Träume erfüllen könnt!
      Sonnige Grüße aus Mexiko
      Enida & Tom

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