Montag, 22.04.2013
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir heute Uvita. Das Auto ist gepackt, das Wetter perfekt - es kann losgehen! Bye bye Flutterby...
Unsere Vorfreude auf Osa ist riesig! Wir haben knapp 250 km vor uns und sind schon sehr neugierig und gespannt auf die malerische und unberührte Gegend im äußersten Südwesten des Landes. Die Halbinsel Osa verspricht eine Kombination aus üppig grünem Dschungel (was Tom besonders freut) und weitläufigen, unberührten Stränden (was Enida besonders freut). Für die nächsten Tage haben wir uns als Unterkunft die Finca Köbö ausgesucht und das ist unsere Route für heute:
Die Strecke zieht sich ganz schön in die Länge und spätestens jetzt wissen wir, warum ein Geländewagen inkl. Ersatzreifen Pflicht ist, wenn man dieses Gebiet erkunden möchte: Die Straßen in Osa sind extrem schlecht, der größte Teil der Halbinsel ist noch nicht erschlossen. Nach endlosen Kilometern auf mit unzähligen Schlaglöchern übersäten Straßen, einsamen Viehweiden und ein paar verstreuten Dörfern auf der Strecke erreiche wir am Nachmittag unser kleines Paradies:
Hier auf der 50ha großen Finca Köbö wird neben Obst und Gemüse vor allem Kakao biologisch angebaut. Nicht nur für Feinschmecker sehr interessant: Auf der Kakaoplanatge werden geführte Touren angeboten, auf denen man sich die Schokoladenproduktion (inklusive Verkostung) anschauen kann.
Wir sind die einzigen Gäste in diesem Paradies und beziehen als erstes unser einfaches, dafür aber sehr sauberes und gemütliches Zimmer. Das Highlight unserer Unterkunft ist das Freiluft-Badezimmer!
Wir genießen diese besondere Atmosphäre und die Stille um uns herum in vollen Zügen. Noch... Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht mitbekommen haben (da wir erst am späten Nachmittag angereist sind) - die Besitzer der Finca bauen gerade ein neues Haus unweit von unserer Unterkunft. Das bedeutet leider Baulärm ab den frühen Morgenstunden. Da wir jedoch viel unterwegs sein werden, ist es letztendlich nicht allzu tragisch, aber es wäre natürlich schöner, wenn wir die Stille unbeschwert genießen könnten. Einen kleinen Minuspunkt vergeben wir noch, weil hier - im Vergleich zu unseren anderen Unterkünften in Costa Rica - kein Internetzugang möglich ist.
Für den ersten Abend haben wir Abendessen mitgebucht, da wir keine Lust haben, noch mal 17km bis Puerto Jiménez zu fahren. Das Dinner kostet noch mal $ 13,- pro Person extra. Es ist lecker, aber wir lassen das Frittierte liegen, daher fällt es nicht so üppig aus, wie wir es von den Restaurants hier gewohnt sind:
Wir haben anschließend noch ein sehr nettes Gespräch mit Jutta, die mit ihrem Mann Alex die Finca leitet. Sie hat uns sogar versprochen, die Bauarbeiter morgen früh etwas später zu bestellen, damit wir ausschlafen können. Sehr nett. Wir genießen die ganz besondere Abendstimmung mitten im Dschungel in vollen Zügen. Den nächsten Tag lassen wir ganz entspannt angehen und besprechen erstmal in Ruhe, was wir alles sehen möchten.
Dienstag, 23.04.2014
Unsere Unterkunft ist wirklich wunderschön, wir mögen fast gar nicht weg 😉
Für´s Frühstück haben wir gestern schon Obst eingekauft und lassen es uns erstmal schmecken. Der Aufenthaltsbereich / Rezeption ist sehr liebevoll angelegt:
Nach der Stärkung machen wir uns auf zur "Playa Blanca", einem wunderschönen Sandstrand, nur 6 km von der Finca Köbö entfernt.
Wir planen für heute eine Kajaktour entlang der Playa Blanca und ein Stück rein ins Landesinnere. Jutta war so nett, für uns beim Bootsverleih anzurufen und zwei Kajaks für uns zu reservieren. Die Leihgebür beträgt $ 8,- pro Person.
Das ist unsere Kajak - Route:
Im Meer entlang der menschenleeren Playa Blanca...
...und von dort aus über eine Flußmündung in den Dschungel hinein. Es ist atemberaubend schön hier!
Die meditative Stille um uns herum wird lediglich durch ein paar Tiergeräusche unterbrochen. Hier herrscht eine ganz besondere Magie. Wir schweigen und genießen.
Bevor die Flut kommt, machen wir uns wieder auf den Weg zurück aufs Meer:
Paddeln macht hungrig, daher wollen wir gleich zum Abendessen in die kleine Dschungelstadt Puerto Jiménez fahren. Hier herrscht ein ganz besonderer Wild-West-Flair und ein reges Treiben. Wir entscheiden uns für die "Soda Veleria".
"Soda" ist in Costa Rica die Bezeichnung für kleine Restaurants mit niedrigem Preis-Niveau, die vom Staat steuerlich gefördert werden. Sie haben keine Alkohol-Lizenz. Hier werden hauptsächlich einheimische Gerichte serviert (z.B. Reis mit Bohnen & Huhn / Fisch / Rind). Ein Hauptgericht kostet umgerechnet zwischen 4,- und 5,- Euro, ein Soft-Drink etwa € 1,30.
Aber jetzt geht`s ersmal ins Bett, morgen früh wollen wir eine Trekkiong Tour an der Bahia Drake machen. Dieser entlegene Landstrich ist vom Rest des Landes weitgehend abgeschnitten, alleine die Fahrt dorthin ist ein Abenteuer für sich.