Ehrlich gesagt haben wir uns das alles etwas einfacher vorgestellt ...
Die Recherche bezüglich der Solarzellen und der Batterien (Anzahl, Leistung, Platzierung) ist ein mühevolles Unterfangen, da wir hier niemanden finden, der uns eine kompetente Auskunft geben kann.
Ein Beispiel: Wir wollen so wenig Löcher wie möglich bohren, da jedes Loch eine potentielle Leck-Gefahr darstellt. Für die Planung brauchen wir eine ordentliche technische Zeichnung über den Verlauf sämtlicher Kabel, Rohre und sonstiger wichtiger Dinge im Dach des Wohnmobils, die man nicht unbedingt anbohren sollte. Nach mehreren verzweifelten Versuchen, einen kompetenten Ansprechpartner zu finden, geben wir am Ende auf und entscheiden uns dafür, die Solarzellen aufs Dach zu kleben, statt zu bohren. Das ist an sich schon schwer genug, da bei den amerikanischen Wohnmobilen die Dächer voll sind mit (in unseren Augen) sinnlosem Zeug wie "Sat-In-Motion" (mobile Satellitenschüsseln, damit man auch während der Fahrt Fernsehen kann!) Und die anderen Platzräuber wie die Klimaanlagen scheinen wahllos nach dem Zufallsprinzip auf den Dächern platziert zu sein. Wir müssen uns echt was einfallen lassen, wenn wir unsere Solarzellen sinnvoll anbringen wollen.
Zum Glück haben wir in unserem Freundeskreis Solar-Profis, die uns hilfreich zur Seite stehen und gemeinsam mit uns überlegen, wie wir trotz aller Hürden unser Projekt "Solarstrom" umsetzen können. Es geht eben nichts über gute deutsche Wertarbeit 🙂
Und wenn es uns an etwas nicht mangelt, dann ist das Sonne. Vor allem hier in Vegas haben wir davon mehr als genug. Teilweise sogar zu viel des Guten. Aber zum Glück haben wir ja einen Pool direkt vor der Nase, in dem wir uns immer wieder unsere kleine Abkühlung für Zwischendurch holen können:
Unsere Dosen, bzw. alles, was bei dieser extremen Hitze explodieren könnte, lagern wir immer noch im Kühlschrank:
Warum bleiben wir eigentlich so lange in Las Vegas, wenn die Hitze uns so zu schaffen macht? Na ja, es gibt viel zu tun für uns (u.a. die Vorbereitungen für den Produktlaunch unserer Podcast Meisterschule), und wir haben an keinem anderen Platz ein so schnelles Internet wie hier. Und ganz nebenbei ist es einfach eine wunderschöne Stadt mit unglaublich vielen Freizeitmöglichkeiten. Wir haben eigentlich schon alles gemacht, was man in und um Vegas so unternehmen kann, aber eine Sache fehlt uns noch in der Sammlung. Unglaublich aber wahr – obwohl wir schon so lange hier sind, haben wir nicht ein einziges Mal gezockt. Und das in DEM Spielerparadies schlechthin! Das können wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen und beschließen, es mal so richtig krachen zu lassen. Mal schauen, wer von uns mehr Glück im Spiel hat.
Und siehe da: gleich in der ersten Runde am Automaten habe ich einen Gewinn von 2.500% (!) gemacht! Das geht doch schon mal gut los 😉
Als wir dann noch bei Roulette ordentlich abräumen, heißt es für uns: "Aufhören, wenn´s am schönsten ist."
Jetzt, da wir so viel Geld gewonnen haben, bleibt natürlich auch was übrig für ein paar Sonder-Anschaffungen – wie z.B. für ein paar neue Motorradstiefel:
Da kann sich der Kickstarter jetzt aber warm anziehen 😉
Las Vegas hat übrigens noch einen weiteren großen Vorteil: die meisten, die im Westen der USA Urlaub machen, machen unweigerlich auch einen Zwischenstopp in Vegas. Für uns ist das immer wieder eine tolle Gelegenheit, um Freunde und Bekannte wiederzusehen. Alle paar Wochen gibt es eine „German Reunion in Las Vegas“:
Andre & Olga besuchen uns direkt im Wohnmobil. Mit den beiden machen wir natürlich ein paar Casinos unsicher 😉
Mit Peter und Katja treffen wir uns direkt am Strip, in unserer Lieblingskneipe, dem "Beerpark":
Unseren Magier Dan Boden entführen wir erstmal zu "Five Guys", wo es die weltweit besten Pommes gibt:
Im Anschluss machen wir natürlich wieder einen Abstecher in den Beerpark und genießen gemeinsam dieses besondere Vegas-Felling:
Coco (unsere ehemalige Kollegin vom Rettungsdienst) und ihr Freund Christoph besuchen uns gleich zweimal, weil sich das durch ihre Rundreise perfekt ergibt. Beim ersten Mal gehen wir zusammen lecker essen...
... zwei Wochen später treffen wir uns noch mal und schlendern gemeinsam über den Strip:
Da uns eine jahrelange gemeinsame Arbeit beim Rettungsdienst verbindet, bietet es sich an, dass wir uns zusammen eine Rettungswache hier in Las Vegas anschauen. Man ist ja neugierig, wie die Kollegen in den unterschiedlichsten Ländern der Welt ausgestattet sind und wie sie arbeiten.
Im Las Vegas Fire & Rescue Headquarter werden wir sehr herzlich empfangen und bekommen ganz spontan eine Privatführung durch die Rettungswache:
Mit einem kuscheligen Lagerfeuer am Womo lassen wir den Abend mit Coco und Christoph gemütlich ausklingen:
Mit Henrik treffen wir uns - wie soll es anders sein - direkt im Beerpark. Und nein, wir bekommen keine Provision vom Beerpark dafür, dass wir ständig Leute hierherschleppen 😉
Las Vegas ist nicht nur ein beliebter Urlaubs-Abstecher für Touristen aus dem Ausland. Menschen aus allen Ecken der USA kommen gerne her, um Seminare zu besuchen, Geschäfte zu machen, zu feiern oder einfach nur abzuhängen. So bekommen wir auch die Gelegenheit, ein paar Freunde aus San Diego wiederzusehen.
Mit Siobhan machen wir den Strip unsicher...
... und Kevin, der uns auf dem Campingplatz besucht, entführen wir anschließend direkt zu Five Guys:
Gott sei Dank werden die Temperaturen langsam erträglicher, zumindest kommen wir ab und zu unter die 40°C - Marke. Aber es ist immer noch so heiß, dass wir fast jeden Tag eine kleine Abkühlung im Pool suchen:
In Vegas wird es nie langweilig. Täglich finden hier spannende Veranstaltungen aller Art statt. Wir können gar nicht alles mitnehmen, was uns interessiert, aber die "InterDrone Las Vegas", die größte kommerzielle Drohnen-Messe weltweit, können wir uns nicht entgehen lassen. Unglaublich, wo heutzutage überall Drohnen eingesetzt werden, sie sind aus fast keinem Wirtschaftszweig mehr wegzudenken. Sie werden einfach überall eingesetzt, egal ob Landwirtschaft, Bau, Werbung, Kartographie, Polizei, Rettungsdienst, Katastrophenschutz, u.v.m. Wir sind derart beeindruckt, dass wir hierzu einen eigenen Artikel verfasst haben:
Dass soll´s für heute gewesen sein. Was das Nacktmodel Micaela Schäfer in unserem Wohnmobil macht, und warum wir eine wichtige Entscheidung bezüglich unserer Familienplanung treffen, verraten wir im nächsten Blogbeitrag.
>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee
Hier geht es zum vorherigen Beitrag: Ausnahmezustand in Las Vegas – Dauerfeuerwerk zum Unabhängigkeitstag
Hier geht es zum nächsten Beitrag: Ein Nacktmodel im Wohnmobil - und schon gibt es Familienzuwachs