Genagelt am Hochzeitstag - heute steht alles Kopf

Wow… Heute vor 13 Jahren (06. September 2001) haben wir uns hier in den USA das JA-Wort gegeben. Nachdem Tom mir eine Woche vorher (!) einen spektakulären Heiratsantrag vor Millionen Zuschauern gemacht hat, konnte es uns nicht schnell genug gehen… Wir wollten eigentlich in einer Wedding-Chapel in Las Vegas heiraten, aber da uns keine so richtig gefallen hat, haben wir spontan umgeplant und einen Hubschrauber gechartert, der uns und unsere kleine Hochzeitsgesellschaft in den Grand Canyon geflogen hat. Dort haben wir uns begleitet von einem atemberaubenden Farbenspiel der Nachmittagssonne auf einem Plateau am Colorado River das JA-Wort gegeben. Holzi, unser Trauzeuge, ist dafür extra aus Pennsylvania eingeflogen. Er war damals - genau wie Tom - Offizier bei der Bundeswehr und zu der Zeit in den USA stationiert.

Hochzeitspaare sind ja in Las Vegas kein seltenes Bild, aber ich mit meinem weißen Brautkleid, begleitet von zwei deutschen Offizieren in Uniform, das hat bei vielen Touristen für Blitzlichtgewitter gesorgt.

Unser Hochzeitsessen gab es dementsprechend im Offiziercasino der Nellys Air Force Base 😉

Ach ja, sollte ich auf einigen Bildern etwas blass aussehen, dann liegt das daran, dass Tom & Holzi den Hubschrauber-Piloten überredet haben, im Grand Canyon ein paar Sturzflugmanöver einzubauen. Das mochte mein Magen nicht besonders… 😉

 

Heute überrascht Tom mich ganz unerwartet mit einem neuen Gesicht: der Bart ist ab! *I like * 🙂

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Unser Wohnmobil lassen wir heute auf dem McDonalds-Parkplatz stehen, die Haltestelle vom iRide-Trolley ist direkt gegenüber und wir können alle 20 Minuten aufspringen. Wir haben je einen 5-Tages-Pass kostenlos erhalten und können damit beliebig oft kreuz und quer durch Orlando fahren. Sehr praktisch 😉

Wir möchten heute etwas Besonderes unternehmen… Vor ein paar Jahren haben wir gemeinsam die AFF-Ausbildung abgeschlossen. "AFF" steht für "Accelerated Freefall" (=beschleunigter Freifall) und ist eine Ausbildungsmethode im Fallschirmspringen. Sozusagen ein "Führerschein" für das Springen aus voller Höhe ohne Lehrer. Da wir schon länger nicht mehr gesprungen sind, vermissen wir dieses unbeschreibliche Gefühl, wie ein Adler durch die Luft zu gleiten und mit dem Wind zu spielen… Deswegen fahren wir heute ins iFly, wo wir beim Indoor-Skydiving wieder ein paar Minuten Freifall-Feeling erleben dürfen 🙂

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Auch beim iFly dürfen wir kostenlos fliegen und bekommen sogar eine DVD mit unseren Flügen geschenkt (wieder $ 130,- gespart ;)). Und irgendwie ist es wie Fahrradfahren – auch wenn man es ein paar Jahre nicht mehr gemacht hat - man verlernt es nicht. Dennoch sieht es anfangs nicht sehr elegant aus 😉

iFly

Lane, unser Instructor, hat`s natürlich voll drauf und lässt uns ganz schön blass aussehen, als er ein paar Kunststücke vorführt…Hier im direkten Vergleich mit mir:

Als nächstes steht „WonderWorks“ auf dem Programm.

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Ein Indoor-Vergnügungspark der ganz besonderen Art mit über 100 interaktiven Attraktionen! Illusion oder Wirklichkeit? Wir wollen es herausfinden…

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Hier haben wir für heute Abend auch einen Tisch bei der Magic Comedy Dinner Show reserviert. Comedy vom Feinsten!!! Und dazu "all you can eat" Pizza, Salat, Popcorn, Dessert und Getränke... Jetzt müssen wir zum ersten Mal Zugeständnisse machen und etwas bezahlen! Dennoch lohnt es sich für uns: statt $ 90,- für den zu bezahlen (Wonder Works und Dinner Show), bekommen wir 50% Ermäßigung.

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WonderWorks ist wirklich einen Besuch wert und man sollte 3-4 Stunden einplanen, um alles gesehen zu haben...

Beim Hurricane Shack steht man mitten in einem Hurricane und fühlt Windgeschwindigkeiten von bis zu 104 km/h:

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Im Earthquake Cafe wurde eines der bekanntesten Erdbeben, das sich 1989 in San Francisco ereignete, im Labor nachgestellt. Wir erleben am eigenen Leib was es heißt, in ein Erdbeben der Stärke 5.3 auf der Richter Skala zu geraten.

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Der Tesla-Transformator erzeugt  eine Hochspannung von 100.000 Volt - es gehört schon etwas Mut dazu, die Hand hier rein zu schieben...

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In der "Anti-Gravitations-Kammer" wir die Physik außer Kraft gesetzt: Wasser läuft vom Boden an die Decke. Oder doch nicht?

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Wie kalt war das Wasser, als die Titanic gesunken ist? Hier kann man sich ansatzweise vorstellen, wie sich die Menschen damals gefühlt haben, als sie in -2°C kaltem Wasser um ihr Leben kämpften...

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Und jetzt wird genagelt...

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Auf dem Bed of Nails erleben wir hautnah, wie es sich anfühlt, wenn 3500 scharfe Nägel auf einem Bett ausgefahren werden...

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Also, ich muss zugeben - es piekst schon ein bissl...

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Beim Mind Ball können wir testen, wer von uns beiden sich besser entspannen kann:

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Bei diesem spannender Reaktionstest (basierend auf der EEG Technologie) tragen wir tragen ein Kopfband mit Elektroden und entspannen uns, um dann mit unseren Gehirnströmungen einen Ball über einen Tisch zu bewegen. Der entspannteste Spieler gewinnt... Offensichtlich kann Tom besser abschalten als ich:

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Wir machen ein paar Seifenblasen...

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... und Schattenspiele 🙂 Hier sieht man uns knutschend:

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und hier tanze ich unverkennbar mit meinem Regenschirm:

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Und plötzlich sind wir wieder im Weltall:

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Hier wird alles auf den Kopf gestellt...

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Unser Fazit: ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Zwischendurch haben wir erfahren, dass in Cape Canaveral heute Nacht wieder ein Raketenstart geplant ist und überlegen nun ernsthaft, ob wir nicht spontan rüberfahren sollen. Beim letzten Mal haben wir ja leider Pech gehabt, weil der Launch abgesagt wurde. Auch heute ist das Wetter sehr instabil… Die NASA kann immer noch alles im letzten Moment abblasen. Wirklich entscheidungsfreudig sind wir nicht. Dennoch fahren wir los. Und bleiben wieder stehen. Wir wollen noch einmal ins Internet und nachschauen, wie der aktuelle Stand ist. Dabei landen wir beim größten McDonalds auf der Welt:

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Hier treffen wir einen netten Polizisten, der mit uns das Wetter checkt. Es schaut gar nicht mal so schlecht aus. Aber es könnte jetzt zeitlich knapp werden. Wenn wir Pech haben, verpassen wir den Raketenstart um ein paar Minuten und sind dann drei Stunden (hin und zurück) umsonst gefahren. Der Polizist verrät uns, dass man – wenn der Himmel wolkenlos ist – die Rakete sogar von hier aus noch sehen kann. Dann lassen wir es mal darauf ankommen. Es wäre ein phänomenaler Abschluss eines wunderschönen Tages, wenn es klappen würde. Wir bleiben hier und verfolgen den Countdown live im Internet. Kurz bevor es losgeht, gehen wir mit dem Polizisten (der übrigens nichts anderes zu tun hat, als dieses McDonalds zu bewachen) nach draußen und starren neugierig auf den tiefschwarzen Himmel. Und da war er dann, der Gänsehautmoment! Auf einmal färbte sich der Himmel feuerrot und wir konnten für ein paar Minuten den glühenden Feuerball beobachten, wie er majestätisch ins Weltall emporstieg. Was für ein Anblick!!! Und wie muss es sich erst anfühlen, das aus nächster Nähe zu beobachten? Vielleicht gibt es ja demnächst noch einen Raketenstart… Wir sind ja noch ein paar Tage in Florida 😉

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