Donnerstag, 18.04.2013
Es ist fünf Uhr morgens, als wir wohlbehalten in San Jose landen:
Bevor unser Abenteuer startet, müssen wir uns noch mit Bargeld eindecken. Im Flughafen nutzen wir die Möglichkeit, am Geldautomaten sowohl Colones (Landeswährung) als auch US-Dollar abzuheben - beides gängige Zahlungmittel in Costa Rica. Mit Colones zahlt man eher Kleinbeträge (Bus, Taxi, günstige Gerichte & Getränke usw.), US$ werden eher bei teuren Einkäufen wie Hotel und Mietwagen eingesetzt. Als groben Anhaltspunkt kann man folgenden Umrechnungsfaktor nehmen: 1 € = 800 Colones.
Nachdem wir unsere Koffer vom Band geholt haben, wurden wir vom Adobe-Shuttle-Service abgeholt und direkt zu unserem Mietwagen gebracht. Es ist mittlerweile 7:30 Uhr und der strahlend blaue Himmel kündigt einen wunderschönen Tag an:
Unser Mietwagen wartet schon auf uns:
Unser fahrbarer Untersatz für die nächsten vier Wochen 🙂
Los geht`s! Der erste Stop ist ein Supermarkt in San Jose. Es ist jetzt schon sehr warm, so dass wir uns literweise mit Wasser eindecken. Später haben wir festgestellt, dass es gar nicht notwendig war, das überteuerte Wasser im Supermarkt zu kaufen, da das Wasser aus der Leitung Trinkwasserqualität hat.
Dann wollen wir auch schon los Richtung Süden an die Zentrale Pazifikküste, die sich von der Hafenstadt Puntarenas bis zur winzigen Ortschaft Uvita erstreckt. Uvita ist unser Tagesziel für heute, knapp 230 km von San Jose entfernt:
Kurz bevor wir die Küste erreichen, fahren wir über die "Rio- Tárcoles-Brücke" (auch "Krokodilbrücke" genannt):
Vor dem Überqueren der Brücke halten wir am Straßenrand an und steigen erstmal aus. Der Anblick ist atemberaubend: unter der Brücke tummeln sich zig Spitzkrokodile, die sich in der Sonne aalen:
So, und jetzt will ich endlich meine Füße ins Meer tauchen, weiter geht`s nach Jacó! Ich liebe dieses Gefühl, wenn ich im Urlaub das erste mal Meerwasser auf der Haut spüre - dann fühle ich mich so richtig "angekommen"... Herrlich 🙂
Übrigens - Wenn man für Pinkelpausen eine Toilette in Strandnähe sucht, muss man 300 Colones (knapp € 0,40) zahlen, was verhältnismäßig teuer ist.
Trotz Aufregung und der vielen spannenden Eindrücke merken wir dann doch die Müdigkeit in den Knochen. Wir haben nur noch knapp 90 km bis Uvita, aber die Vernunft siegt und wir halten kurz vor Parrita in einer kleinen Seitenstraße an und schlafen auf der Stelle ein. Nach einem kurzen Nickerchen geht es dann weiter Richtung Quepos. Unterwegs müssen wir einen Tankstop einlegen. Wir zahlen umgerechnet € 0,93 pro Liter Benzin - ein kleiner Unterschied zu den Preisen in Deutschland 😉
Auf der Fahrt von Quepos nach Uvita wird es immer "wilder", die Strände werden einsamer und man bekommt ein Gefühl für das "echte" Costa Rica. Leider ist hier auch ein Großteil der Palmölindustrie Costa Ricas zu finden - wir fahren an kilometerlangen Plantagen vorbei...
17 km südlich von Domincal erreichen wir endlich Uvita. Hier ist alles noch irgendwie ursprünglich: ein paar einzelne Häuser und winzige Läden eingebettet in atemberaubend schöner Tropenkulisse. Unser Ziel ist das "Flutterby House" - ein Hostel aus bunten Baumhäusern nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. Wir verlieben uns sofort in diesen zauberhaften Ort und sind erstmal total traurig, dass für heute kein Schlafplatz mehr frei ist.
Wir müssen aber nicht lange suchen, um eine Ersatzunterkunft zu finden. Wir fahren weiter auf der Costanera Sur. 5 km südlich von Uvita fällt uns am Straßenrand die Werbung für die "Finca Bavaria" auf, die wollen wir uns anschauen!
Was wir dann zu sehen bekommen ist atemberaubend schön! Die Anfahrt zu der Finca führt über einen Schotterweg mitten durch den Regenwald. Die Anlage selber - freistehende Cottages mit üppiger Vegetation und Pool - grenzt direkt an den Wald. Wir sind die einzigen Gäste an dem Abend und geniessen die Ruhe und die Schönheit um uns herum in vollen Zügen. Die Anlage ist wunderschön, sowol von außen als auch von innen, das können wir auf den Bildern gar nicht so wiedergeben... Obwohl es regnet, ist es total warm und wir freuen uns schon auf eine kleine Abkühlung im Pool. Vom Pool auf dem Berg haben wir einen tollen Panoramablick über den Ozean (bzw. hätten - wenn es nicht so bewölkt wäre ;))...
Selbstverständlich haben wir auch hier free WiFi (wie fast überall in Costa Rica).
Der Luxus hat natürlich auch seinen Preis, den wir jedoch gerne gezahlt haben:
Zum Abendessen sind wir ins "Roadhouse 169" gefahren - ein gemütliches Bar & Grill - Restaurant in Uvita. Amerikanische Restaurants sind in Costa Rica überall zu finden. Lecker aber verhältnismäßig teuer:
Morgen fahren wir wieder zurück zum Flutterby-House 🙂
Darf ich mal fragen, was ihr für ein Auto hattet? Auf dem Foto sieht es aus, als wäre es höher gelegen und somit völlig ausreichend für Costa Rica.
Hallo Doreen,
danke für Deinen Kommentar. Es handelte sich um einen serienmäßigen Hyundai. Ich meine, es war das Modell Tucson. Wir haben über Adobe gemietet, worüber auch ca. 95% aller Autovermieter zurückgreifen. Der WAgen war völlig ausreichend für Flussdurchquerungen auf "normalen" Straßen/ Pisten. Würden wir jederzeit wieder nehmen.
Gruß aus Mexiko
Tom