Schlaflose Nächte und Schlammspiele in Las Vegas

Ab heute ändert sich unser Leben komplett. Jetzt sind wir zu dritt! Nun dreht sich alles nur noch um die kleine Fellnase, die soeben bei uns eingezogen ist:

Wir sind beide total vernarrt in den kleinen Mann und können gar nicht verstehen, wie jemand einen so süßen Kerl ins Tierheim abschieben kann. Sein Schicksal war in dem Moment besiegelt, als die Vorbesitzer einen DNA-Test haben machen lassen. Sie wollten einen Amstaff-Labrador-Mischling und als bei dem Test herauskam, dass er ein Boxer-Mix ist, wollten sie ihn einfach nicht mehr haben. Und so hat uns das Schicksal zusammengebracht.

Unser neuer Mitbewohner ist am Anfang noch etwas schüchtern und verkriecht sich immer wieder in seine Box, von wo aus er erstmal in Ruhe beobachtet, was um ihn herum so passiert.

Und obwohl er gerade mal 12 Wochen alt ist, scheint er ganz genau zu wissen, wie er uns um den Finger, bzw. Pfote wickeln kann. Dieser Blick...

Jetzt hat der Kleine aber immer noch keinen Namen... Wir haben ein paar in der engeren Auswahl, und auf Facebook treffen auch schon die ersten Vorschläge ein:

Ist gar nicht so einfach, sich bei der großen Auswahl für einen Namen zu entscheiden. Nach langem Hin und Her bleiben am Ende noch zwei übrig: er wird entweder "Buddy" oder "Thyson" heißen.

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Am Ende entscheiden wir uns für Buddy - das passt am besten zu ihm 🙂 Er ist unser Kumpel, Wegbegleiter und später dann hoffentlich auch unser Beschützer. Momentan aber schläft er gefühlt 23 Stunden am Tag 😉

Und obwohl sich nun fast alles nur noch um Buddy dreht, geht unser Alltag dennoch weiter. In vier Wochen fahren wir schon wieder weiter Richtung Mexiko, wo wir den Winter verbringen wollen. Bis dahin ist noch einiges zu erledigen.

Ausgerechnet jetzt bekommen wir auch noch einen Platten am Motorrad. Und das auch noch während der Fahrt! Gott sei Dank kann Tom das Mopped trotzdem sicher nach Hause bringen, wo er sich sofort auf die Suche nach der undichten Stelle macht. Diese ist zum Glück auch schnell gefunden:

Nun heißt es, den Reifen abmontieren und herausfinden, was die Ursache dafür ist, dass er an dieser Stelle Luft verliert. Der Übeltäter ist schnell gefunden - der Schlauch ist an der Verbindungsstelle zum Ventil gerissen:

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Zum Glück haben wir einen Ersatzschlauch dabei, so kann Tom das Problem ganz schnell selbst beseitigen. Endlich ist er wieder in seinem Element! Er liebt es zu schrauben, und es tut ihm sichtlich gut, mal vom Rechner wegzukommen. Als er fertig ist, wird er auch noch mit einem Regenbogen belohnt:

Buddy ist übrigens schon nach wenigen Tagen stubenrein. Wie wir ihm das beigebracht haben? Ganz einfach: Wir haben uns den Wecker gestellt und sind alle 2 Stunden mit ihm raus gegangen. Auch nachts. So hatte er erst gar keine Chance, ins Womo zu pieseln. Und wenn er dann draußen sein Geschäft erledigt hat, haben wir uns vor ihm zum Affen gemacht, haben vor Freude um ihn herum getanzt und ihn gelobt, was das Zeug hält. Der arme Hund wusste zwar nicht, wie ihm geschieht, aber es hat funktioniert. Er hat schnell gelernt, dass sein Herrchen und Frauchen sich ein Loch in den Bauch freuen, wenn er draußen auf dem Rasen pieselt oder groß macht.  So einfach kann man seine Menschen glücklich machen 🙂

Trotz chronischem Schlafmangel scheint Tom aber nicht genug ausgelastet zu sein. Er hat sich in den Kopf gesetzt, den Tough Mudder in Las Vegas mitzulaufen.

Der Tough Mudder zählt zu den härtesten Hindernisläufen der Welt, bei dem die Teilnehmer versuchen, die 18km lange Strecke durch Schlamm, Eiswasser, Stromschläge und diverse andere Hindernisse zu überwinden und dabei an ihre mentalen und körperlichen grenzen kommen. Hier kommt man nur mit Teamgeist und Ausdauer ans Ziel. Das ist definitiv was für Papas Sohn! Tom hat sich von Schlammspielen schon immer magisch angezogen gefühlt. Als im Sommer 2013 der erste Tough Mudder in Deutschland stattfand, trommelte er sofort ein Team zusammen und meldete sich an:

Den Tough Mudder in Las Vegas zu laufen hat noch mal einen ganz anderen Charme und wenn man sich die Bilder anschaut, dann merkt man sofort, dass Tom hier voll in seinem Element ist:

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So, bevor wir uns jetzt aber auf den Weg nach Mexiko machen, wollen wir die Zeit in Vegas nutzen, um Buddy noch ein bisschen zu sozialisieren. Die ersten Wochen im Leben eines Hundes sind entscheidend für die Prägung seines Charakters. Was man in dieser Zeit versäumt, bzw. falsch macht, kann man später nur noch mit viel Mühe korrigieren. Wenn man den Hund beispielsweise schon als Welpen an Kinder, Rollstuhlfahrer, Rolltreppen, Aufzüge etc. gewöhnt, wird es für ihn von Anfang an zur Selbstverständlichkeit. So haben Hund und Besitzer später ein entspanntes, stressfreies Leben 🙂

Unser Vorhaben geht jedoch nach hinten los. Aus unserem ursprünglich geplanten Spaziergang über den Las Vegas Strip wird leider nichts. Wir kommen mit Buddy gerade mal ein paar Meter weit... Warum, das verraten wir im nächsten Beitrag.


>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee

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