So, da sind wir wieder – hello again Lazydays 🙂
Morgen haben wir unser Live-Online-Webinar und dürfen dafür ein Büro bei Lazydays nutzen. Das ist natürlich genial, denn da wissen wir, dass wir uns auf die Internetverbindung verlassen können. Und wir dürfen noch mal kostenlos auf den Campingplatz, was wir sehr zu schätzen wissen.
Zudem haben wir noch ein paar Kleinigkeiten, die am Wohnmobil repariert werden müssen. Eine Klimaanlage hat ihren Geist aufgegeben, zwei Rollos rasten nicht mehr ein, die Wasserpumpe saugt zu viel Luft und die Reifendruckanzeige spinnt. Lazydays bietet eine umfassende 30-Tage-Garantie ab Kaufdatum, so dass wir Glück haben und alles (bis auf die Reifendruckanzeige - diese gehört nicht zum Standard, sondern wurde von der Vorbesitzerin nachträglich eingebaut) auf Garantie repariert bekommen. Allerdings ist der nächste freie Werkstatt-Termin erst in einer Woche. So haben wir genug Zeit, uns um die Kajak-Halterung zu kümmern und… eventuell noch mal nach Cape Canaveral zu fahren. Am Wochenende soll der vorerst letzte Startversuch der Falcon 9-Rakete stattfinden und wir überlegen ernsthaft, ob wir noch mal spontan hinfahren sollen…
Aber zuerst gibt es viele Gespräche mit Scott, dem Techniker von Tiffin, der anscheinend noch nie vor dem Problem stand, eine Lösung für den Kajaktransport auf dem Dach eines Wohnmobils finden zu müssen.
Wir sind mit unserer Konstruktion definitiv DIE Hauptattraktion vor Ort. Ständig kommen selbsternannte Experten, die mal gucken und dran ruckeln wollen um dann kopfschüttelnd ihre Sicherheitsbedenken zu äußern. Eine bessere Idee haben sie aber auch nicht. Eventuell könnte man mit zusätzlichen Querverstrebungen etwas Stabilität in die Konstruktion bringen, aber ein Test mit Spanngurten hat ergeben, dass es nach wie vor ziemlich wackelt. Aber was soll daran kaputt gehen? Alles ist professionell (und wirklich gut) verschweißt, es ist eher das ungute Gefühl, wenn das Ding während der Fahrt wackelt, was uns Kopfschmerzen bereitet. Und wirklich berechnen, ob das alles hält, kann hier keiner. Anscheinend hat jeder Angst davor, im Falle eines Falles verklagt zu werden, so dass wir wirklich auf uns alleine gestellt sind.
Tom hat noch eine Idee, die funktionieren könnte… Wie wäre es, wenn man einen Dachgepäckträger schweißt, der dann seitlich in der Regenrinne befestigt wird? Wir wollen nach wie vor keine Löcher in das Dach bohren, weil wir ja schon gebrannte Kinder sind, was Wasserschäden angeht. Aber die Regenrinnen scheinen relativ stabil befestigt zu sein, das könnte doch funktionieren?
Jaaaa, prinzipiell schon. Dafür müsste man aber wissen, was sich hinter der Regenrinne befindet. Ist der Rahmen aus Alu oder aus Stahl? Und wie dick ist er? Das herauszufinden wird eine neue Herausforderung sein, denn selbst beim Hersteller direkt bekommen wir an drei verschiedenen Stellen drei unterschiedliche Aussagen. Scott findet die Idee auch sehr gut und verspricht uns, dass er seine Kontakte spielen lässt um herauszufinden, aus welchem Material der Rahmen gebaut ist. Er ist der Meinung, dass es Stahl ist, was natürlich zu schön wäre… Die Techniker von Lazydays lächeln nur und meinen, dass fast alle Womos einen Alurahmen haben, um Gewicht zu sparen. Dann käme es darauf an, wie dick der Alurahmen ist und ob er die Dachgepäckträger aus Stahl auch wirklich halten kann…
Nach dem Webinar machen wir noch mal einen Wettercheck und beschließen spontan, dass wir es noch mal wagen wollen und die knapp 200km nach Cape Canaveral fahren werden um den Raketenstart zu sehen. Die Kajaks können wir so lange bei Lazydays einlagern- noch so eine supernette Geste von den Jungs… Tom bastelt noch ein bisschen an einer zusätzlichen Stütze fürs Motorrad, damit es stabiler transportiert werden kann:
Als wir dann am Freitag losfahren wollen, geht hier die Welt unter. Wenn es hier regnet, dann aber richtig… Aber wenigstens ist der Regen warm 😉
Bis zum Campingplatz in Cape Canaveral brauchen wir fast 4,5 Stunden. Als wir dort ankommen, regnet es immer noch in Strömen…
Wir sehen schwarz für den Raketenstart heute Nacht. Alle paar Minuten schauen wir auf die Webseite der NASA, um dann um 2 Uhr Nachts die Nachricht zu erhalten, dass der Raketenstart aufgrund der schlechten Wetterbedingungen abgesagt wurde. Na super. Dann sind wir die ganze Strecke also umsonst gefahren…
Oder doch nicht?
Anscheinend soll in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch ein letzter Versuch gestartet werden. Naja, wenn wir schon mal hier sind, dann können wir auch eine Nacht länger bleiben...
Samstag, 20. September 2014
Endlich hat es aufgehört zu regnen!!! Vielleicht klappt es ja doch noch? Wir sind total nervös und rufen stündlich die Meldungen des Kontrollzentrums ab. Kurz vor Mitternacht steigt die Wahrscheinlichkeit auf 70%, dass die Rakete starten kann.
Was wir dann erleben, kann man in Worte kaum fassen…
Tom hat es trotzdem versucht und während des Raketenstarts einen Podcast produziert (die Jubiläums-Folge 300!!!) worin Ihr nicht nur LIVE den Sound des Raketenstarts hören könnt, sondern auch die originalen Funksprüche des Kontrollzentrums!
Hier könnt Ihr die Folge anhören: TomsTalkTime.com - Der Raketenstart
Jetzt wisst Ihr, wie es sich anfühlt, bei einem Raketenstart live dabei gewesen zu sein 🙂
Und so sieht es aus, wenn die Rakete den tiefschwarzen Himmel auf einmal hell erleuchtet:
Warum klebt ihr die Kanuhalterung nicht auf das Dach drauf? Mit Dekalin, Sika oder ähnlichem Kleber geht das und hält auch auf dauer. So was sollte es in den USA auch geben. Man könnte z.B. Aluprofile auf das Dach kleben die dann als Universalhalterung genutzt werden können da auf den Profilen andere Verstrebungen verschraubt werden können. So ist es man etwas flexibler.
Grüßt Euch, zum Thema Dachständer an Dachrinne ! Generell ist es schon richtig, möglichst nicht in das Dach zu bohren. Ich habe allerdings beim Kauf meines Trailers 2003 eine Box oben auf dem Dach montieren lassen, und habe nie Wasserprobleme durch diese vier Bohrungen bekommen. Wenn es professionell (sprich g'scheid eingeschmiert is') gemacht ist, dürfte nichts passieren. Aber, nochmals, vorsichtig zu sein ist sicherlich angebracht. Die Idee an der Dachrinne befestigen ist sehr gut. Ihr könnt aber sicher davon ausgehen, daß da oben nur Aluminium oder Holz als Trägerstruktur verwendet wurde/wird. Aber die Markise ist ja auch dort befestigt und das "hebt" ja auch. Auch die habe ich nachträglich beim Kauf montieren lassen und nie Probleme gehabt. Das mit Eurer Konstruktion ist so eine Sache. Ich habe auch einen kleinen Träger für Fahrrad und Leiter am Heck montieren lassen. Mußte aber aufgrund der Schwingungen schon nach kurzer Zeit "nachschweißen" lassen, was jetzt seit Jahren hebt. Allerdings war das "Trägermaterial" nicht das beste. Herzliche Gruß, Gerhard