Dienstag, 24.06.2014
Heute wollen wir zum Vorabend Check-In und unser Gepäck loswerden. Da wir bei Condor Business Class gebucht haben, haben wir neben den 4 Gepäckstücken auch das Sportgepäck (in unserem Fall jeder ein Kajak á 30kg) frei.
Soweit die Theorie.
Wir haben die Strecke München – Fort Lauderdale gebucht. Da Condor diese Strecke aber nur ab Frankfurt fliegt, teilt sie uns für „München – Frankfurt“ einen Zubringerflug mit der Lufthansa zu. Für diesen Flug müssen wir uns mit Sitzen in der Economy-Class zufrieden geben, was für die kurze Strecke zwar kein Weltuntergang, in meinen Augen dennoch nicht ganz nachvollziehbar ist. Der Hammer kam dann, als wir erfahren haben, dass die Lufthansa auch die Gepäckbestimmungen der Condor Business Class nicht übernimmt. Das bedeutet, dass wir jeder nur ein Gepäckstück á 23 kg mitnehmen dürfen und für alles was darüber liegt, einen entsprechenden Aufpreis zahlen müssen.
Ich weiß nicht, wie oft wir im Vorfeld mit der Condor telefoniert und uns rückversichert haben, dass wir bei dem Zubringerflug mit der Lufthansa tatsächlich auch das volle Gepäck mitnehmen können. Jedes mal wurde uns gesagt, das sei alles kein Problem, die Lufthansa nimmt selbstverständlich unser gesamtes Gepäck kostenlos mit nach Frankfurt.
Also laden wir die Kajaks bei meiner Freundin Ela (die extra einmal quer durch Deutschland gereist ist, damit wir uns vor der Abreise noch einmal sehen) ins Wohnmobil, die Koffer (nachdem wir sie endlich zubekommen haben) bei Uta ins Auto und machen uns gegen 21:00 Uhr auf den Weg zum Flughafen:
Laut telefonischer Auskunft von Condor können wir bis 23:00 Uhr den Vorabend-Check-In durchführen. Wir werden mal wieder eines Besseren belehrt und stellen erneut fest, dass wir uns auf die telefonischen Aussagen von Condor nicht verlassen können. Der Vorabend-Check-In ist bereits um 21:00 Uhr beendet und nur, weil ein netter Herr bei der Lufthansa Überstunden macht, können wir uns schnell noch reinmogeln.
Unsere vier Koffer werden wir los, die Kajaks kann er nicht einchecken. Zumindest nicht kostenlos. Wir sollen pro Kajak € 100,- Aufpreis bezahlen, obwohl unsere Tickets die Mitnahme von je einem Sportgepäck kostenlos beinhalten. Irgendwie gibt es da ein größeres Kommunikationsproblem zwischen den beiden Fluggesellschaften und wir sind mal wieder kurz vor einem Herzinfarkt. Wir versuchen, das Problem telefonisch zu lösen und landen in der Endlos-Warteschleife von Condor. Der Herr am Check-In-Schalter wird nun auch langsam nervös, weil er seinen Bus nicht verpassen möchte. Ein regelrechter Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Wir verlieren.
Der Check-In-Schalter macht zu, kurz bevor Condor uns noch mal die Bestätigung (in der übrigens wiederholt die falsche Angaben stehen) per Mail schickt. Was nun? Die Kajaks noch mal zu Uta schleppen kommt überhaupt nicht in Frage. Ich bin entschlossen und im Notfall sogar bereit, neben den Kajaks am Flughafen zu übernachten. Letztendlich entscheiden wir uns dazu, die Kajaks für die eine Nacht am Flughafen einzulagern und uns das Geld (2 x € 20,-) von Condor zurück zu holen.
Nachdem alles erledigt ist, gehen wir zusammen noch was trinken. Es wird natürlich wieder sehr spät, dennoch möchte Uta für ihren Podcast noch ein Interview mit Tom aufnehmen: