Wir reden über Geld - und es endet in der Schwulenbar

Austin, die Hauptstadt von Texas, stand eigentlich gar nicht auf unserem Plan, aber Jaime, eine erfolgreiche Podcast-Kollegin von Tom, hat zur Internet-Marketing-Party eingeladen und das lassen wir uns natürlich nicht entgehen! Podcasting ist in den USA mittlerweile ein riesengroßes Business, welches viele neue Internet-Millionäre hervorgebracht hat. Jaime ist eine davon. Wir lernen sowohl Podcast-Kollegen kennen, die „nur“ $ 250.000,- im Monat verdienen aber auch andere Internet-Marketer, die monatlich über eine Million Dollar und mehr umsetzen. Hier fühlen wir uns wohl 🙂 Wir knüpfen tolle Kontakte, holen uns viele Tipps und freuen uns schon darauf, die neuen Strategien auf den deutschen Markt umzusetzen. Auch wenn Podcasting in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt und wir einiges an Pionierarbeit leisten müssen – diese Erfolgswelle aus den USA schwappt unaufhaltsam nach Europa rüber. Und es funktioniert ja bei uns auch, sonst könnten wir uns dieses Leben als Langzeitreisende ja gar nicht leisten.

Hier könnt Ihr Euch kostenlos unseren (Audio-)Podcast anhören:

TTT

www.TomsTalkTime.com

Aber bevor die Party losgeht, gibt es erstmal ein kleines Ständchen - Tom hat heute Geburtstag!!! Bei Langzeitreisenden sieht das dann so aus: das Geburtstagskind wird im Wohnmobil mit einer kleinen Torte überrascht, darf die Kerzen auspusten und sich dabei etwas wünschen:

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Und er freut sich über unzählige Glückwünsche von Freunden aus der Ganzen Welt:

Bis Austin müssen wir noch ein bisschen fahren, wir haben die Strecke (270km) gestern nicht mehr an einem Stück geschafft.

Unterwegs landen wir zufällig in einem Cowboyladen, wo ich mich total in dieses T-Shirt verliebe:

Austin ist eigentlich eine wunderschöne Stadt, aber ausgerechnet jetzt wo wir sie besuchen, ist ein großer Teil der Innenstadt eine einzige Baustelle. Und genau da müssen wir hin – ein großes Abenteuer mit unserem Schlachtschiff. Dennoch finden wir schnell einen Parkplatz in der Nähe und stürzen uns voller Vorfreude ins Getümmel.

Es herrscht eine ausgelassene Stimmung, wir lernen viele interessante und erfolgreiche Menschen kennen und entwickeln neue Ideen für gemeinsame Projekte.

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Jonathan ist einer von den vielen erfolgreichen Internet-Unternehmern, der mittlerweile über 10 Millionen Dollar im Jahr verdient – Tendenz steigend.

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Das schöne bei den Amis ist, dass hier ganz offen über Geld gesprochen wird – im Gegensatz zu Deutschland, wo es ja (leider) immer noch ein großes Tabuthema ist. Wir genießen die entspannten Gespräche in angenehmer Atmosphäre und bekommen nebenbei viele wertvolle Tipps für die Umsetzung in unserem eigenen Internet-Business.


Wir feiern zusammen bis tief in die Nacht und als wir danach noch ganz aufgedreht an unzähligen Clubs und Kneipen zurück zum Womo laufen, kommen wir an einer Bar vorbei, die mit Fotos von jungen, knackigen und halbnackten Männern wirbt. Ich schaue Tom an und er weiß meinen Blick gleich zu deuten: „Da will ich rein!“ Auch wenn ihm gleichartige Fotos vom anderen Geschlecht lieber gewesen wären, kommt er natürlich mit.

…und was soll ich sagen? Hier geht mal so richtig die Post ab! Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll - ich bin umzingelt von heißen Strippern, die aufreizend auf den Tischen tanzen, die Unterhosen voll mit Dollarscheinen. Die Stimmung ist der Hammer, saugeile Musik und die Jungs geben alles. Hier steppt der Bär 🙂 Nach ein paar Minuten fällt uns auf, das die Frauendichte sehr gering ist. Hmmmm, Frauendichte? Ähm, ja. Beim zweiten Blick stellen wir fest, dass die „Frauen“ in dieser Bar gar keine Frauen sind (wenn auch sehr heiß gestylt) und es somit gar keine Frauen in dieser Bar gibt. Eins und eins zusammengezählt und wir stellen fest, dass wir in einer Schwulenbar gelandet sind… 😉

Das ist eine Welt, die ich so noch nicht kannte (auch wenn ich wunderbare schwule Freunde habe). Ich könnte noch stundenlang zuschauen, aber ich merke, dass Tom sich nicht wirklich wohl fühlt, also verlassen wir den Club wieder und schlendern weiter in Richtung Wohnmobil…

Was für ein toller (Geburts-)Tag 🙂

Jetzt brauchen wir erstmal eine Mütze voll Schlaf und dann geht’s am nächsten Tag weiter Richtung Süden:

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Ich freue mich so auf San Antonio! Eine der wenigen Städte in den USA mit einer wunderschönen historischen Altstadt. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung – es hat sich gerade richtig eingeregnet. Wir überlegen, ob wir noch 1-2 Tage warten sollen, bis das Wetter wieder besser wird, aber unsere Zeitplanung spricht dagegen. Dann gehören wir halt zu den Exoten, die San Antonio an einem der wenigen Regentage besuchen 😉

Tom macht vorher noch die Scheiben sauber und dann reiten wir los 😉

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San Antonio ist die älteste und - nach Houston - die zweitgrößte Stadt in Texas.

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Wir wollen uns auf jeden Fall die zwei Hauptattraktionen anschauen: das Fort Alamo und den berühmten River Walk – eine fünf Kilometer lange Flusspromenade, die mitten durch die Stadt führt.

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Das Alamo (eine ehemalige Missionsstation) wurde bekannt durch die Schlacht von Alamo (texanischer Unabhängigkeitskrieg 1835/1836). Hier hielten 189 texanische Unabhängigkeitskämpfer 13 Tage lang gegen 4000 mexikanische Soldaten die Stellung. Und sie gaben nicht auf – bis der letzte Mann gefallen und Alamo letzt­endlich gestürmt wurde:


Den Gefallenen zu Ehren wurde ein Denkmal errichtet, auf dem ihre Namen in den Marmor geschrieben wurden:

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Nun geht es weiter zum River Walk am Rio San Antonio - dem Kanal, der den Herzschlag der Stadt bestimmt. Er lädt ein zu wunderschönen, romantischen Spaziergängen und bildet mit seinen vielen gemütlichen Restaurants und Bars eine herrliche Oase mitten in der Stadt.

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Wenn das Wetter mitspielen würde, würden wir sicher noch länger bleiben. Wir können uns sehr gut vorstellen, wie wunderschön es ist, diese Stadt bei strahlendem Sonnenschein zu erkunden:


Wir verabschieden uns von San Antonio und freuen uns jetzt auf unser nächstes Ziel - einem der absoluten Höhepunkte unserer Reise: der Big Bend National Park!

>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee

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2 thoughts on “Wir reden über Geld - und es endet in der Schwulenbar”

    1. Oh, vielen Dank für den Hinweis! Wir haben den Fehler korrigiert, jetzt müssten alle Links funktionieren 🙂

      Liebe Grüße
      Enida

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