Jetzt wird´s gruselig - Leichenteile im Vorgarten

Wir haben uns in San Diego schon fast häuslich niedergelassen, wohlwissend, dass wir den Winter hier nicht verbringen wollen. Auch in Kalifornien wird es im Winter ungemütlich, also überlegen wir schon mal verschiedene mögliche Szenarien.
Zur Auswahl stehen folgende Varianten:

  • Mit dem Wohnmobil weiter Richtung Süden fahren und in Mexiko überwintern - so wie wir es im letzten Winter auch gemacht haben
  • Das Wohnmobil einlagern und für ein paar Monate irgendwo in die Karibik fliegen
  • Das Wohnmobil einlagern und für einen Heimatbesuch nach Deutschland fliegen – in der Hoffnung, dort wenigstens einen ordentlichen Winter zu bekommen, um auch mal wieder Wintersport zu genießen ...

Die Entscheidung fällt uns wirklich nicht leicht und wir ändern unsere Meinung jeden Tag aufs Neue … In der Zwischenzeit geht das Leben natürlich weiter, wir genießen den kalifornischen Lifestyle mit wunderschönen Sonnenuntergängen am Meer ...

… und produzieren neue Podcast-Episoden (vorzugsweise natürlich am Strand):

Tom knüpft viele interessante Business-Kontakte (wie z.B. hier bei Lamborghini San Diego), woraus einige neue Kooperationen und spannende Projekte entstehen:

Wir treffen uns mit alten Freunden zum veganen Frühstück:  (Marjean haben wir vor 3 Jahren in Malaysia  kennen gelernt, als wir beim  "Enlightened Warrior  Training Camp" teilgenommen haben):

… und veranstalten auch gerne mal eine Besichtigungstour durch unser Wohnmobil. Wir freuen uns über den Besuch von Inese, die wir hier im Sommer beim Ignite-Event kennengelernt haben. Sie kommt ursprünglich aus Lettland, lebt aber schon viele Jahre hier in San Diego, wo sie als Anwältin (spezialisiert auf Einwanderungsrecht und Visa-Angelegenheiten) arbeitet. Inese hatte noch nie die Gelegenheit, so ein Wohnmobil mal von innen zu sehen und ist sichtlich beeindruckt von dem Platzangebot:

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Natürlich darf auch die tägliche Sporteinheit nicht fehlen – wir motivieren uns gegenseitig und treiben uns zu  Höchstleistungen an, und wenn einer mal keine Lust hat, kommt von dem anderen ein liebevoller Motivations-Stupser in die richtige Richtung:

Und wer viel Sport macht, darf sich hin und wieder auch mal eine leckere, selbstgemachte Veggie-Pizza mit dickem Käse-Rand gönnen, oder? 😉

„Weißt Du auch, wie man Haare schneidet?“, frage ich Tom, der mir mittlerweile schon ganz routiniert die Haare färbt.
„Klar weiß ich das, ich hab meinen Jungs bei der Bundeswehr auch schon die Haare geschnitten“, antwortet er ganz selbstbewusst.
Hmmmm… Vielleicht können wir uns zur Sicherheit noch ein YouTube-Tutorial anschauen, bevor es ans Eingemachte geht? Viel kaputt machen kann er eigentlich nicht, es sollen ja nur die Spitzen ab. Und zur Not – falls wirklich etwas schief gehen sollte - kann ich immer noch zum Frisör gehen und es nachbessern lassen. Also los: Schnipp-Schnapp:

Und siehe da - so schlecht schaut es gar nicht aus:

Ob es jetzt an der Bundeswehr-Routine oder am YouTube-Tutorial lag, kann ich nicht beurteilen, aber mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden 🙂  Praktisch, wenn sich herausstellt, dass der Göttergatte so ein Allround-Talent ist 😉

Seit Wochen dreht sich hier (und im Rest der USA) jedoch alles nur noch um eines: Halloween!!!

Mal abgesehen von der Kommerzialisierung des Ganzen, finde ich es immer wieder faszinierend zu beobachten, mit welcher Leidenschaft und Liebe zum Detail die Amerikaner ihre Häuser gruselig schmücken. Hier ist so ein besonders schönes … ähm … gruseliges Exemplar:

An Halloween selbst geht dann die Post so richtig ab. Unsere Freunde nehmen uns mit zu einer Halloween-Party, wo neben „Trick or Treat“ („Süßes oder Saures“) für die Kinder auch richtiges Gruseln bei den Erwachsenen angesagt ist:

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Am 1. November feiern die Mexikaner ihren „Dia de los Muertos” (Tag der Toten). Das ist einer der wichtigsten Feiertage in Mexiko und gleichzeitig ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Toten. Nix mit Trauerstimmung beim Gedenken an die Verstorbenen. Im Gegenteil! Selbst hier in Encinitas veranstalten die Mexikaner eine bunte Party und begrüßen die Seelen der Verstorbenen, die nach dem Volksglauben an diesen Tagen ihre Familien besuchen kommen.

Wir haben so etwas bisher noch nicht gesehen und wollen uns das Fest daher mal aus der Nähe anschauen. Was soll ich sagen? Es ist bunt. Es ist schrill. Und es ist skurril: Lachende Totenköpfe beherrschen das Bild, ausgelassene Tänze, laute Musik und bunte Kostüme:

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Eines ist sicher - hier wird es nie langweilig. Die nächsten spannenden Erlebnisse warten schon auf uns, und ganz nebenbei treffen wir auch endlich die Entscheidung, wie es mit unserer Reise weitergehen wird. Lass Dich überraschen... 😉


>>> So hat alles angefangen: 1 bis 2 Jahre Nordamerika – die Idee

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